Peacekeeping-Seminar mit Militärexperten und Diplomaten in Wien
Wien, 18. Mai 2010 - Von 16. bis 18. Mai wurde zum 40. Mal das Wiener Seminar des International Peace Institutes New York durchgeführt. Diese Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen dem Institut, dem Außen- und dem Verteidigungsministerium.
UN-Friedenseinsätze im 21. Jahrhundert
In diesem Jahr ist das Wiener Seminar dem Thema "UN-Friedenseinsätze im 21. Jahrhundert: Partnerschaft für den Frieden" gewidmet. Ziel der Veranstaltung ist ein ausführlicher Meinungsaustausch zwischen maßgeblichen Akteuren von Friedensoperationen wie beispielsweise politischen Entscheidungsträgern, Militärexperten, Diplomaten und Angehörigen von Nichtregierungsorganisationen. Besondere Bedeutung erhält das Seminar vor dem Hintergrund der gegenwärtigen österreichischen Mitgliedschaft im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Zudem steht die Veranstaltung auch in engem Zusammenhang mit dem Jubiläum "50 Jahre österreichische Teilnahme an internationalen Einsätzen".
Aktuelle Herausforderungen
Seit der ersten Friedensoperation der UNO vor 62 Jahren haben sich die Rahmenbedingungen grundlegend geändert. Sowohl die Komplexität von Peacekeeping-Operationen, als auch die Anforderungen an die internationalen Hilfskräfte haben sich dramatisch erhöht. Ebenso ist eine ständig steigende Anzahl von Operationen und des dabei eingesetzten Personals zu verzeichnen: im April 2010 haben sich weltweit etwa 124.000 UN-Peacekeeper in internationalen Friedensoperationen engagiert.
Ganzheitliche, partnerschaftliche Lösungen
Eine Lösung der aktuellen, komplexen Problemstellungen ist heute nur mehr mit einer gemeinsamen, partnerschaftlichen Herangehensweise zu realisieren. Im Rahmen des Seminars wurden daher vor allem die Rahmenbedingungen von multilateralen Friedensoperationen analysiert und Möglichkeiten aufgezeigt, die zur Stärkung von Partnerschaften - vor allem zwischen UNO, EU, NATO, OSZE und African Union - beitragen können.