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Verteidigungsminister Darabos besucht Gedenkstätte in Srebrenica

Bosnien und Herzegowina, 23. Juli 2010  - Verteidigungsminister Norbert Darabos war Mittwochnachmittag nach seinem Besuch der Gedenkstätte Potocari nahe Srebrenica in Bosnien, wo 1995 ein Massaker der bosnischen Serben rund 7.800 bosnische Muslime das Leben kostete, sichtlich betroffen: "Man hat gesehen, wozu Menschen auch 50 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg noch fähig sind und fähig waren."

Massaker von Srebrenica

Bei einer Führung durch die Gedenkstätte wurden Darabos die damaligen Geschehnisse erläutert: Seit 1993 belagerten Einheiten der bosnischen Serben die Stadt Srebrenica. Daraufhin riefen die Vereinten Nationen die Stadt als "Schutzzone" aus und stationierten eine Schutztruppe. Trotz dieser Maßnahmen marschierten bosnisch-serbische Kräfte 1995 in diese Schutzzone ein. Tausende Männer wurden in weiterer Folge ermordet (siehe Infolink unten).

Minister betroffen

"Es ist sehr bedrückend", zeigt sich der Minister betroffen. Mit seinem Eintrag in das Kondolenzbuch demonstrierte der Minister, dass seine Anteilnahme "allen unschuldigen Opfern des Konflikts in Bosnien und Herzegowina, ohne Rücksicht auf ethnische Zugehörigkeit oder Religion" gelte. "Jedes einzelne Verbrechen ist nie zu tolerieren und darf künftig von der internationalen Gemeinschaft nicht zugelassen werden! Eine Aufarbeitung der Ereignisse ist wichtig für einen dauerhaften Frieden", so Norbert Darabos.

Dayton-Abkommen

Der Krieg in Bosnien wurde 1995 durch das Dayton-Abkommen beendet, die militärischen Spuren sind aber noch nicht vollständig beseitigt. So sollen sich etwa noch über 50 Munitionsdepots im Land befinden. Rund 670.000 Minen werden außerdem noch in Bosnien vermutet, die Räumung soll noch Jahrzehnte dauern und wird laut Beobachtern wohl nie vollständig gelingen.

Mostar

Darabos schloss am Donnerstag seinen dreitägigen Truppenbesuch mit einer Stadtführung in Mostar ab. Die Hauptstadt Herzegowinas im Süden Bosniens war im Bürgerkrieg Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen Muslimen und Kroaten. Die Alte Brücke ("Stari Most"), die nach der die Stadt benannt ist, war 1993 in Schutt und Asche gelegt worden. Sie wurde mittlerweile aber wieder aufgebaut.

Sichtlich betroffen: Der Minister in der Gedenkstätte in Potocari.

Sichtlich betroffen: Der Minister in der Gedenkstätte in Potocari.

Norbert Darabos gedenkt der Opfer des Massakers.

Norbert Darabos gedenkt der Opfer des Massakers.

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