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Gemeinsames Gedenken

Innsbruck-Amras, 16. Oktober 2010  - Der russische Offizier steht neben dem deutschen Soldaten, der italienische Oberst drückt dem österreichischen General zur Begrüßung herzlich die Hand. Das ist ein Blick auf den internationalen Soldatenfriedhof in Amras bei Innsbruck, am 16. Oktober 2010.

Dieser Friedhof ist der bekannteste und bedeutendste Militärfriedhof Tirols und gilt mit seinen österreichischen, italienischen und sowjetischen Denkmälern auch über die Grenzen hinaus als Stätte für Frieden, Versöhnung und Völkerverständigung. Hier treffen sich seit Jahren Nationen und Menschen, die noch vor Kurzem - in der bewegten Geschichte des 20. Jahrhunderts - Feinde waren und sich bekriegten.

Heute stehen die Gegner von einst in ihren unterschiedlichen Uniformen gemeinsam an diesem Ort des Gedenkens, an dem die Opfer und Gefallenen der Kriege ruhen.

Organisiert wird diese Gedenkfeierlichkeit durch das Schwarze Kreuz/Landesstelle Tirol und das Militärkommando Tirol. Bei dem Festakt waren Repräsentanten aus Russland, der Ukraine, aus Deutschland und Italien anwesend - also aus all jenen Ländern, deren Gefallene in Amras bestattet sind.

Das Land Tirol zeigte seine Achtung durch die Anwesenheit von Bundesrat Georg Keuschnigg. Feierlich umrahmt wurde der Festakt durch die Ehrenzüge des Militärkommandos Tirol, der deutschen Gebirgsjäger aus Mittenwald, einer Kompanie Kaiserschützen und Kaiserjäger, der Schützenkompanie Pradl und von Abordnungen der Traditionsverbände. Die Militärmusik Tirol unter Militärkapellmeister Oberstleutnant Hannes Apfolterer gestaltete dieses besinnliche Totengedenken.

Nachdem der Landesgeschäftsführer des Tiroler Schwarzen Kreuzes, Herman Hotter, die Vertreter aller Nationen und die zahlreichen Ehrengäste begrüßt hatte, sprach er seinen Dank für das Entgegenkommen des Militärkommandos aus, welches die Gestaltung und Organisation unterstützte und tragend mitgestaltete.

Der in Italienisch und Deutsch gehaltene ökumenische Gottesdienst wurde von Militärdekan Werner Seifert, dem evangelischen Militärkuraten Richard Rotter und dem aus Bozen stammenden Franziskanerpater Reinald Romaner zelebriert.

Tirols Bischof, Manfred Scheuer, nahm das Erste Mal an dieser Feierlichkeit teil und hielt die Festansprache, in welcher er die Anwesenden daran erinnerte, dass sie in einer Zeit des Friedens aufgewachsen sind. Der Friede sei aber ein "zerbrechliches Gut", so Bischof Scheurer, der die Konflikte der letzten Jahre - etwa in Afghanistan - in Erinnerung rief. Deshalb sei das Gedenken an die Toten ein Liebesdienst und ein Zeichen der Menschlichkeit.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Tirol

Deutsche und österreichische Soldaten sind angetreten.

Deutsche und österreichische Soldaten sind angetreten.

Die Soldaten gedachten der Opfer der letzten Kriege.

Die Soldaten gedachten der Opfer der letzten Kriege.

Bischof Manfred Scheurer hielt die bewegende Festansprache.

Bischof Manfred Scheurer hielt die bewegende Festansprache.

Tirols Militärkommandant legte einen Kranz nieder.

Tirols Militärkommandant legte einen Kranz nieder.

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