Wenn's im Ausland gefährlich wird: Im Notfall hilft das Bundesheer
Wien, 03. Februar 2011 - Wird für österreichische Staatsbürger im Ausland die Gefahr zu groß - etwa nach Naturkatastrophen oder weil die Sicherheitslage eines Landes außer Kontrolle gerät - steht das Bundesheer bereit, um zu helfen: Spezielle Krisenunterstützungsteams (KUT) können innerhalb von 48 Stunden aufbrechen, um vor Ort zu helfen.
Beraten und unterstützen
Im Zielland beraten und unterstützen die Heeres-Experten das österreichische Botschaftspersonal. Im Notfall organisieren sie gemeinsam mit Kollegen des Innen- und Außenministeriums die Evakuierung von Österreichern und EU-Bürgern.
Krisen erkennen und vorbereitet sein
"Die eigentliche Kunst", so Major Heimo Temmel vom Streitkräfteführungskommando, "besteht darin, mögliche Krisen frühzeitig zu erkennen und auf den Ernstfall vorbereitet zu sein." Deswegen sammeln die Teams bereits im Vorfeld Informationen über krisengefährdete Regionen, erkunden Evakuierungsrouten und planen entsprechende Maßnahmen.
Krisenunterstützungsteams
Temmel: "Unsere Teams bestehen aus Experten der Streitkräfte zur Unterstützung des Botschaftspersonals. Diese sind Ärzte, Notfallsanitäter und Psychologen sowie Fachleute zur Herstellung von Satelitenverbindungen. Auch Offiziere der Spezialeinsatzkräfte und Luftstreitkräfte zur Vorbereitung von Evakuierungen sind dabei."
Libanon und Ägypten
Wie schnell Österreicher im Ausland auf derartige Hilfe angewiesen sein können, zeigte sich bereits mehrmals: Etwa im Sommer 2006, als Heeresflieger über einen Flughafen in Zypern österreichische und andere EU-Bürger aus dem unsicheren Libanon ausflogen. Oder im Februar 2011, als nach Unruhen in Ägypten knapp 140 Personen das Land an Bord von "Hercules" Maschinen des Bundesheeres verließen.