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Grenadier 2003 – Internationaler Vergleichswettkampf

Wien, 01. Juli 2003  - Die Veranstaltung wurde durch Milizoffiziere des österreichischen Bundesheeres unter der Leitung der Oberleutnante Michael Glanzer und Stefan Schachner, unter Unterstützung der ABC-Abwehrschule und des Minenzentrums der Pioniertruppenschule sowie Soldaten der deutschen Bundeswehr und der finnischen Armee, organisiert.

Insgesamt rückten 48 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus sieben Nationen (Österreich, BRD, Schweiz, Belgien, Niederlande, Polen, USA und Finnland) in der Van Swieten Kaserne/Wien beim Zentrum Einsatzvorbereitung (Kommando Internationale Einsätze) ein. 14 Dreierteams stellten sich in Folge den Aufgaben der Grenadier 2003. Am Donnerstagnachmittag erfolgte eine Einweisung in die verwendeten Waffen, ABC-Schutzausrüstungen sowie Fernmeldegeräte. Bereits am Abend mußten die ersten Aufgaben, theoretischen Tests im Panzer- und Fliegererkennungsdienst sowie über ABC-Schutz aller Truppen und Selbst- und Kameradenhilfe (San/Erste Hilfe), absolviert werden.

Mit dem Hornsignal „Alarm“ wurden die Wettkampfteilnehmer am Freitag, 30.05. um 05:30 Uhr geweckt. Die erste Wettkampfstation des Tages war ein 8km Eilmarsch mit 12kg Rückengepäck. Start war in der Nähe der Burg Kreuzenstein, Ziel am Garnisonsübungsplatz Korneuburg. Bei dieser Station konnte sich das polnische Team 1 in einer Zeit von 58 Minuten durchsetzen. Das langsamste Team benötigte eine Zeit von 1 Stunde 24 Minuten.

Nach einer kurzen Pause wurden die Teams auf die restlichen elf Stationen losgelassen. Eine der schwierigsten Übungen für die ausländischen Teilnehmer war sicherlich der Waffendrill mit den, für sie ungewohnten, österreichischen Waffen Sturmgewehr 58 und 77 sowie dem Maschinengewehr 74. Zusätzlich mussten noch die Stationen Entfernungen schätzen, Handgranaten werfen, ABC-Dienst, Fernmeldedienst und Anbringen von Sprengladungen absolviert werden. Die, durch Auslandseinsätze, immer aktuellen Aufgaben Minen und im Anschluss Erste Hilfe (Selbst- und Kameradenhilfe) waren ebenfalls zu bewältigen. Die Minenstation wurde durch das hoch professionelle Team vom Minenzentrum der Pioniertruppenschule sehr realitätsnahe vermittelt. Das „vorbereitete“ Minenopfer wurde nach „korrekter“ Bergung zur Ersten Hilfe Station getragen. Dort mussten dann die entsprechenden Maßnahmen zur „Lebensrettung“ gesetzt werden. Eine besonders fordernde Station war die taktische Aufgabe, eine kurze Nahaufklärung eines Waldstückes und das Absetzen durch Feuer und Bewegung gegen einen nachrückenden Gegner.

Der durch seinen Einsatz im Kosovo erfahrene finnische Leutnant Koivisto betrieb einen temporären Checkpoint in einen angenommenen friedensunterstützenden Einsatz (Peace Support Operation) wo die teilnehmenden Teams Fahrzeug- und Personenkontrollen durchzuführen hatten. Die „Rollenspieler“ versuchten diverses „illegales Material“ wie Waffen, Handgranaten und Drogen an den Wettkämpfern vorbei zu schmuggeln.

„Welcome to Beachmania“ - Die Hindernisbahn stellte für alle Teilnehmer sicherlich der Höhepunkt des Tages dar. Hier war die Aufgabe ein „rohes Ei“ – genannt „Karli“ - unzerstört durch einen Donauarm, diverse Kriechhindernisse, Sperren und Mauern ins Ziel zu bringen.

Ab 19:00 Uhr saßen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu frieden mit ihren erbrachten Leistungen und bei guter Stimmung im Rahmen einer „Wound licking“-Party zusammen. Bei typisch österreichischem Gulasch und Bier wurden die Erlebnisse und Eindrücke des Tages lange diskutiert.

Nach einer - für manche - kurzen Nacht (viele Teams feierten ihren Erfolg, die „Beachmania“ Hindernisbahn ohne gröbere Plessuren überstanden zu haben) war am letzten Wettkampftag um 06:00 Uhr Tagwache. Einige Wagemutige waren schon um 07:00 Uhr auf der Laufbahn um die ersten Teile der ÖSTA-Prüfung (österreichisches Sport- und Turnabzeichen) zu absolvieren. Am Schießplatz Stammersdorf begann um 08:30 Uhr das 2. Erzherzog Karl Schießen. Als integrierter Bestandteil der GRENADIER 2003 mußten alle Teams ein Präzisions- und ein Schnellfeuerschießem mit dem Sturmgewehr 77 absolvieren. Als 2.Teil war die vor allem für die internationalen Teilnehmer sehr schwierige Pistolenübung mit der Pistole P80 zu bewältigen. Während des gesamten Schießens wurde durch eine Vertreter des Amtes für Rüstung- und Wehrtechnik diverse Sonderwaffen, wie z.B. das Scharfschützengewehr Dragunov, diverse Varianten des Sturmgewehrs 77 oder der MP90, präsentiert und erklärt. Alle Interessierten konnten die Waffen in die Hand nehmen. Der Chef des Stabes des Militärkommandos Wien, Brigadier Roland Strohschneider, konnte sich von der professionellen Arbeit des Kaders überzeugen.

Am Nachmittag beendeten die 11 Teilnehmer die ÖSTA-Prüfung auf dem Sportplatz des SV Finanz und im Floridsdorferbad mit Erfolg.

Eine weitere Gruppe fuhr unter der Leitung von Oberstleutnant Raubik zum Rathausplatz um dem internationalen Blasmusikfestival beizuwohnen. Begrüßt wurden die Delegation durch den Militärkommandanten von Wien, Generalmajor Semlitsch. Die Abordnung konnte auf der Ehrentribüne Aufstellung nehmen. Nach der beeindruckenden Defilee von 15 Musikkapellen, einem Tatoo der Gardemusik kam das große Finale bei dem alle Musikgruppen zusammen unter der gemeinsamen Führung von Oberst in Ruhe Prof. Mag Schadenbauer spielten.

Der Rest nahm an einer Stadtführung geleitet von Herrn Dr. Brettner-Messler teil und wandelte auf den Spuren der k. und k. Monarchie. Unter anderem wurde die Hofburg, der Stephansdom, das Parlament und das Rathaus besichtigt.

Das offizielle Ende der Grenadier 2003 fand im feierlichen Rahmen in der Van-Swieten-Kaserne statt. Nachdem alle Teilnehmer um 20:00 Uhr angetreten waren und der Meldung an den militärisch Höchstanwesenden, Brigadier Buder, wurden die verdienten Urkunden, Leistungsabzeichen und Pokale verliehen. Gesamtsieger der GRENADIER 2003 war ein polnisches Team (Federation of Associations of Rerervists and Veterans of the Polish Armed Forces 1 – Major Wójcik, Major Szynkowski und Hauptmann Marszalek). Zusätzlich erhielt jeder Wettkämpfer des Siegerteams ein „FÄLLKNIVEN“-Messer gesponsert von der Firma Lorenzi. Als Ansporn für das nächste Jahr erhielt das letzte Team (US Army Team 4) eine Schnecke aus Glas und zur Stärkung für jedes Teammitglied eine Flasche „Grenadier Wein“. Das beste österreichische Team, das Team der Bundesgendarmerie unter der Führung von Aspirantin Ursula Griess, belegte den 4. Platz. Mit einen Grillfest, bei dem bereits die ersten Fotos und Videos gezeigt wurden, endete die erfolgreiche Veranstaltung GRENADIER 2003 der Offiziersgesellschaft Wien.

Der Presseoffizer Hauptmann Ing. Robert Schwimmer

Die besten Österreicher belegten den vierten Platz in der Gesamtwertung

Die besten Österreicher belegten den vierten Platz in der Gesamtwertung

Sturmgewehr 77, Sturmgewehr 58 und Maschinengewehr 74

Sturmgewehr 77, Sturmgewehr 58 und Maschinengewehr 74

Der finnische Leutnant Koivisto betrieb einen Checkpoint

Der finnische Leutnant Koivisto betrieb einen Checkpoint

Die Hindernisbahn - Der Höhepunkt des Tages

Die Hindernisbahn - Der Höhepunkt des Tages

„Welcome to Beachmania“ - Die Hindernisbahn

„Welcome to Beachmania“ - Die Hindernisbahn

Der Kommandant

Der Kommandant

Das Team von Offizierstellvertreter GÖTTL sorgte für realistische Minenübungen

Das Team von Offizierstellvertreter GÖTTL sorgte für realistische Minenübungen

ÖSTA - Die Laufbahn

ÖSTA - Die Laufbahn

Major Wójcik, Major Szynkowski und Hauptmann Marszalek

Major Wójcik, Major Szynkowski und Hauptmann Marszalek

Mit der Meldung an den militärischen Höchstanwesenden, Brigadier Buder, begann die Siegerehrung

Mit der Meldung an den militärischen Höchstanwesenden, Brigadier Buder, begann die Siegerehrung

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