Übung "Viking 11": Gemeinsam erfolgreich
Steiermark, 15. April 2011 - Von 4. bis 15. April 2011 trainierten bei der Übung "Viking 11" 2.600 Soldaten aus 23 Nationen in Europa zeitgleich den Einsatz in einer multinationalen Stabilisierungsoperation. Österreich und acht weitere Nationen schlossen die Teilnahme an dieser computerunterstützten, europaweit vernetzten Stabsübung mit 370 Soldaten am steirischen Übungsplatz Seetaler Alpe am Freitag ab.
Multinationale Übungstruppe
Hauptsächlich beübt wurden Soldaten der Führungsebene der 3. Panzergrenadierbrigade. Diese wurden durch 33 Stabsoffiziere und Unteroffiziere aus acht Nationen unterstützt; die Soldaten kamen aus Armenien, Deutschland, Finnland, Großbritannien, Irland, Kasachstan, Schweden und den USA. Weitere nationale Übungsteilnehmer stammten vom Streitkräfteführungskommando, vom Militärkommando Steiermark, dem Führungsunterstützungsbataillon sowie von der steirischen Katastrophenschutzabteilung.
Übungsziel
Der nationale Übungsleiter, Brigadier Karl Pernitsch vom Streitkräfteführungskommando, erklärt: "Am Ende der Übung 'Viking 11' lässt sich klar feststellen, dass das schwedisch-amerikanische Übungsmodell sehr gut dafür geeignet ist, multinationalen Stabsdienst auszubilden. Die wichtigsten Übungsziele konnten alle erreicht werden. Ich denke hier an die multinationale Zusammenarbeit und vor allem an die gesamtheitliche Herangehensweise an ein komplexes Übungsszenario." So wurde für das Stabstraining die gezielte Zusammenarbeit von Militär und zivilen Organisationen zur Konfliktlösung als wichtigstes Übungsziel festgelegt.
"Gemeinsamer Ansatz" als Schlüssel zum Erfolg
Die Situationen in aktuellen Krisenregionen zeigen, dass für eine Konfliktlösung zivile Partner, wie internationale und nichtstaatliche Organisationen, Behörden vor Ort und Militär koordiniert zusammenarbeiten müssen. Dieser gemeinsame Ansatz ("Comprehensive Approach") war bei der Übung "Viking 11" der Schlüssel zum Erfolg der 3. Panzergrenadierbrigade, die viele Gefahrensituationen in einem fiktiven Konfliktszenario zu lösen hatte. So hatten die Soldaten gemeinsam mit zivilen Organisationen Flüchtlingsbewegungen, religiös motivierte Ausschreitungen, humanitäre Notsituationen, militärische Bedrohungen gemeinschaftlich zu lösen. Unterstützt wurden die Übenden von Experten der schwedischen "Folke Bernadotte Academy".
Wertvolles Training
Brigadier Anton Wessely, Kommandant der 3. Panzergrenadierbrigade, zur Zivil-Militärischen Zusammenarbeit: "Gerade bei friedensunterstützenden Operationen ist die vermehrte Zusammenarbeit mit zivilen und anderen Organisationen einzuplanen." Wessely weiter: "Für uns war dieses Training sehr wertvoll und wir freuen uns auf derartige Übungen in Zukunft."
Resümee
Übungsleiter Brigadier Pernitsch resümiert: "Wir konnten alle Ziele erreichen, die wir uns gesteckt haben. Dazu gibt es bereits erste Bestätigungen von der schwedischen Übungsleitung. Die 3. Panzergrenadierbrigade konnte sich in allen Teilbereichen des militärischen Stabsdienstes deutlich weiterentwickeln. Sie hat es geschafft, den 'Gemeinsamen Ansatz' voll umzusetzen."
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark