Abzeichenverleihung an der Heeresunteroffiziersakademie
Enns, 18. Mai 2011 - Einen Namensgeber für ihre derzeit laufende Ausbildung zum Unteroffizier haben die Teilnehmer des Lehrgangs "Militärische Führung 2" gewählt: Oberjäger Georg Huber vom 2. Tiroler Kaiserjägerregiment wurde im Ersten Weltkrieg zweimal für seine Tapferkeit ausgezeichnet und dient den angehenden Unteroffizieren nun als Vorbild.
Traditionspflege
Seit 1995 werden sämtliche Grundausbildungslehrgänge zum Unteroffizier an der Heeresunteroffiziersakademie nach Tapferkeitsmedaillenträgern benannt. Die Soldaten versuchen, die Tugenden des Namensgebers zu leben. Als äußeres Zeichen schmückt das Abzeichen des aktuellen Lehrganges ab jetzt das Kappenedelweiß der damaligen Kaiserjägerdivison sowie der Name "Georg Huber".
Anlässlich eines militärischen Festaktes wurde das neue Abzeichen am Mittwoch an die Lehrgangsteilnehmer und an einige Ehrengäste verliehen.
Der Namensgeber
Oberjäger Georg Huber wurde 1888 in Osttirol geboren, rückte 1909 zum 2. Tiroler Kaiserjägerregiment in Bozen ein und zeichnete sich im Ersten Weltkrieg bei Kämpfen im heutigen Polen und am Monte Piano durch besondere Tapferkeit aus.
Kämpfer für Demokratie und Freiheit
Während des Zweiten Weltkrieges scheint Huber als ordentliches Mitglied der Österreichischen Liga demokratischer Freiheitskämpfer sowie 1945 bei der Österreichischen Widerstandsbewegung auf. Georg Huber war verheiratet, hatte drei Kinder und lebte bis zu seinem Tod im Jahr 1964 in Hofgastein als Gastwirt und Spediteur.
Ehrengäste
Der Lehrgangssprecher, Zugsführer Raphael Pletzenauer, verlieh das neue Abzeichen an Akademiekommandant Brigadier Heinz Hufler, an die Töchter Georg Hubers, Elsa und Maria, sowie an Oberst Manfred Schullern, Obmann des Alt-Kaiserjägerclubs und Laudator des Festaktes.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Oberösterreich