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Verteidigungsminister Darabos: Beeindruckende Leistungsbilanz des Bundesheeres

Wien, 25. Oktober 2011  - "Das Jahr 2011 hat das Österreichische Bundesheer bisher vor große Herausforderungen gestellt. All diese Aufgaben wurden hervorragend und höchst professionell erfüllt. Dafür möchte ich mich bei unseren Soldatinnen und Soldaten ganz herzlich bedanken", erklärte Verteidigungsminister Norbert Darabos anlässlich des morgigen Nationalfeiertages.

Profis des Bundesheeres

Einsätze wie die Evakuierung österreichischer Staatsbürger aus Ägypten und Libyen, die Teilnahme an der Battlegroup oder die kurzfristige Entsendung von Reserveeinheiten in den Nordkosovo hätten gezeigt, dass die Profis des Bundesheeres rasch und flexibel auf neue Entwicklungen reagieren und diese mit Bravour bewältigen. "Die hohe Qualität der Arbeit unserer Soldaten ist die beste Voraussetzung, um notwendige Reformen durchzuführen und unser Bundesheer auch strukturell für die Zukunft bestmöglich aufzustellen. Diese Qualität und Leistungsfähigkeit lasse ich mir von niemandem schlecht reden", betonte Darabos.

Auslandseinsätze

Seit 1960 haben über 90.000 Soldaten und zivile Helfer an über 50 internationalen Einsätzen teilgenommen. Allein im Jahr 2011 wurden 1.574 Soldaten zu Auslandseinsätzen entsandt - damit gehört Österreich zahlenmäßig zu den Top-Nationen im EU-Vergleich. Eine Schwerpunktregion ist der Westbalkan. Im Kosovo ist Österreich derzeit mit etwa 600 Soldaten (inklusive der aufgrund der Unruhen im Nordkosovo entsandten operativen Reservekräfte) der größte Nicht-NATO-Truppensteller. Seit September stellt Österreich auch den stellvertretenden KFOR-Kommandanten - das ist das erste Mal, dass einem Nicht-NATO-Staat diese Funktion bei KFOR zugewiesen wurde.

Insgesamt befinden sich hier 9.900 Soldaten aus 24 Nationen im Einsatz. In Bosnien und Herzegowina stellt das Bundesheer mit 358 Soldaten das größte Kontingent und hat auch das oberste Kommando über die 1.500 EUFOR-Soldaten inne.

Auf den Golanhöhen in Syrien überwachen zurzeit 377 österreichische UN-Soldaten die Waffenstillstandslinie zwischen Syrien und Israel. Österreichische Soldaten sind im Rahmen der UNO, NATO und EU noch eingesetzt im Nahen Osten (7), Georgien (5), Zypern (4), Afghanistan (4), Westsahara (2), Kongo (1), Kroatien (1) und Westafrika (1).

Ab November werden rund 160 Soldaten in den Libanon entsandt, um im Rahmen der "United Nations Interim Force in Lebanon" (UNIFIL) einen Beitrag zur Stabilisierung des Raumes zu leisten.

Erste Beteiligung an Battlegroup erfolgreich absolviert

Seit 1. Jänner 2011 war Österreich mit rund 180 Soldatinnen und Soldaten - neben niederländischen, deutschen, finnischen und litauischen Streitkräften - für sechs Monate an der EU-Battlegroup beteiligt. Mit 30. Juni 2011 wurde die Zusammenarbeit planmäßig beendet. Wenngleich die Battlegroup nicht abberufen wurde, so haben alleine die Vorbereitung auf dieses Engagement und die vielen gemeinsamen Übungen bei den beteiligten Einheiten zu einem umfassenden Know-how-Gewinn geführt.

Die gewonnenen Erkenntnisse werden in die nächste Battlegroup-Beteiligung im zweiten Halbjahr 2012 einfließen. Österreich wird dabei die logistische Führung übernehmen - ein weiterer Beweis für die international anerkannten und geschätzten Fähigkeiten unserer Soldatinnen und Soldaten. Mit dem Battlegroup-Konzept deckt die EU verschiedene Einsatzszenarien ab - wie friedenserhaltende Einsätze, Stabilisierungs- und Wiederaufbaumaßnahmen nach Konflikten, friedensschaffende Maßnahmen, humanitäre Einsätze oder Rettungseinsätze. Sie sind damit eine Art militärische Krisenfeuerwehr der Europäischen Union für Frieden und Stabilität.

41.250 Arbeitsstunden im Katastrophenschutz

Einsätze bei Lawinen-, Brand- und Hochwasserkatastrophen zählen neben Hilfseinsätzen im Ausland oder Rettungs- und Bergeflügen ebenfalls zu

den Aufgaben des Österreichischen Bundesheeres. Dafür stehen rund um

die Uhr unsere Soldaten bereit, um im Notfall binnen weniger Stunden

rasch zum Einsatz zu kommen.

Im Jahr 2011 absolvierten über 500 Soldaten des Österreichischen Bundesheeres fast 5.000 Manntage. Das entspricht ca. 41.250 Arbeitsstunden.

Allein im Juli standen 130 Pioniere des Pionierbataillons 1 aus Villach und des Baupionier- und Katastropheneinsatzzuges des Militärkommandos Steiermark im Gebiet von Oberwölz für Aufräumarbeiten und zur Wiederherstellung zerstörter Infrastruktur im Assistenzeinsatz.

Auch bei der Bekämpfung des Eisstaus am Klopeiner See im März und der Bergung des Polizei-Hubschraubers im April aus dem Achensee waren Soldaten des Bundesheeres im Einsatz.

Assistenzeinsatz nach Schengenerweiterung

Ende dieses Jahres läuft der sicherheitspolizeiliche Assistenzeinsatz des Bundesheeres nach Schengenerweiterung im Burgenland und Niederösterreich aus. Insgesamt standen seit 21. Dezember 2007 20.633 Soldaten (Stand: 10. Oktober 2011) aus ganz Österreich im Assistenzeinsatz nach Schengenerweiterung. Der Assistenzeinsatz war eine Erfolgsgeschichte für das Heer und vor allem für die Menschen in den östlichen Grenzregionen. Die Soldaten haben den Menschen Sicherheit gegeben, unzählige Verbrechen konnten verhindert werden.

Zweck des Einsatzes war und ist die Unterstützung der Sicherheitsbehörden bei der Bekämpfung grenzüberschreitender Deliktsbereiche in den Regionen zur Slowakischen Republik und zur Republik Ungarn. Verdächtige Umstände bzw. Personen werden durch die Streifen an die Polizei gemeldet.

Im Folgenden eine Statistik der Meldungen vom 21. Dezember 2007 bis zum 10. Oktober 2011:

  • Brand: 30
  • Erste-Hilfe-Leistung: 90
  • Jedermannsrecht: 17
  • Meldung an die Polizei mit Maßnahmen: 2067
  • Meldung an die Polizei ohne Maßnahmen: 561
  • Sonstiges: 122
  • Ziviler Unfall ohne Erste Hilfe: 69
  • Unterstützungsanforderung durch die Polizei: 476

8.517 Flugstunden durch die Luftstreitkräfte

Die Luftstreitkräfte leisteten 2011 bisher 8.517 Flugstunden. Diese wurden bei der Luftraumüberwachung, Trainingsflügen oder etwa bei Übungen erbracht. Viel los war im österreichischen Luftraum im September: Da trainierten die Luftstreitkräfte des Bundesheeres österreichweit bei der Übung "Amadeus11". 42 Luftfahrzeuge und rund 2.000 Soldaten waren zwei Wochen lang am Boden und in der Luft im Einsatz, um eine - fiktive - Bedrohung durch Terroristen abzuwenden.

Einen Eindruck vom Können der österreichischen Luftstreitkräfte konnte man sich auch bei der AirPower11 machen, bei der 290.000 Fans für einen neuen Besucherrekord sorgten.

Norbert Darabos zur Leistungsbilanz des Bundesheeres: "Das Jahr 2011 hat das Österreichische Bundesheer bisher vor große Herausforderungen gestellt. All diese Aufgaben wurden hervorragend und höchst professionell erfüllt."

Norbert Darabos zur Leistungsbilanz des Bundesheeres: "Das Jahr 2011 hat das Österreichische Bundesheer bisher vor große Herausforderungen gestellt. All diese Aufgaben wurden hervorragend und höchst professionell erfüllt."

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