"Black Hawks" helfen Tiroler Lawinenkommissionen
Nauders, 13. Jänner 2012 - In den letzten zehn Tagen waren sieben Hubschrauber des Bundesheeres, inklusive der permanent stationierten "Aloutte" III des Hubschrauberstützpunktes, in Schwaz und in Landeck stationiert. Eine wesentliche Aufgabe der Hilfeleistung der Hubschrauberbesatzungen waren Erkundungsflüge für die örtlichen Lawinenkommissionen. Heute wurde dieser Einsatz offiziell beendet.
Wichtige Hilfe für Lawinenkommissionen
Die fünf in Tirol stationierten S-70 "Black Hawks" vom Hubschrauberstützpunkt Langenlebarn verdeutlichten die Notwendigkeit dieses Fluggerätes in Österreich. Durch die Größe des Fracht- bzw. Passagierraumes ist dieser Transporthubschrauber gerade im Hochgebirge bestens geeignet, die sechsköpfigen Lawinenkommissionen mit ihrer Ausrüstung in die sehr hoch gelegenen Einsatzgebiete zu fliegen. Laut Oberstleutnant Hansjörg Haberlik, Einsatzleiter der Helikopter-Teams in der Landecker Pontlatz-Kaserne, wurden in diesen zehn Tagen täglich an die 25 Teams transportiert.
Lawinenkommission im Einsatz
Zweimal täglich beraten die Mitarbeiter der Lawinenkommissionen unter Einbeziehung der Wetterdaten und der Beobachtung des Geländes. Danach wird durch die Angehörigen der Lawinenkommission eine Entscheidung gefällt, wie etwa am Freitag in Nauders: Es musste am Gamor, von dem im 19. Jahrhundert eine große Lawine abbrach die bis nach Nauders vordrang, eine Begutachtung auf 2.600 Metern Seehöhe vorgenommen werden. Die Lawinenkommission forderte in der Einsatzzentrale der Hubschrauber in Landeck einen "Black Hawk" an. Kurze Zeit darauf landete der Transporthubschrauber in der Nähe der Nauderer Bergbahnen.
Die sechs Angehörigen der Kommission verstauten das Alpingerät im Hubschrauber und nahmen ihre Plätze ein. Daraufhin wurde vom Helikopter aus die Gesamtlage des Schnees an den kritischen Hängen begutachtet und das Ergebnis in ein Protokollbuch eingetragen. Am Gipfel des Berges angekommen, wurde von den Experten rasch ein optimaler Platz für die Erstellung eines Schneeprofiles gefunden. Die vor Ort ausgewerteten Ergebnisse ließen Rückschlüsse auf meteorologische Einflüsse zurzeit der Entstehung der jeweiligen Schneeschicht sowie die spätere Entwicklungen innerhalb der Schneedecke zu. Die Ergebnisse waren für die Kommission zufriedenstellend - es lag keine Gefahr vor.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Tirol