Bundesheer sprengt Schornstein
Bludesch, 01. März 2012 - Auf Ansuchen der Vorarlberger Illwerke AG sprengten am Donnerstag Experten des Bundesheeres einen alten Schornstein im Betriebsgelände eines aufgelassenen Industriebetriebes.
Schornstein kein alltägliches Sprengobjekt
Für Vizeleutnant Theodor Gritsch vom Militärkommando Vorarlberg und Vizeleutnant Harald Kos vom Jägerbataillon 23, beide Sprengmeister, war die Sprengung eine willkommene Herausforderung; stellte der 43 Meter hohe Backsteinturm doch kein alltägliches Sprengobjekt dar. Da es für solche Sprengungen nur grundsätzliche Anhaltswerte gibt, musste der Kamin genau auf seine Konstruktion und Beschaffenheit untersucht werden. Probebohrungen und Vermessungen wurden durchgeführt und auf Basis der Ergebnisse berechnet, wie viel Sprengstoff am Turm angebracht werden musste.
Exakte Sprengung
Die Sprengmeister - beraten durch Oberstleutnant Walter Voglauer, Sprengmeister und Lehroffizier der Heerestruppenschule - entschieden sich für eine "verkürzte Fallrichtungssprengung": Dabei wurde der Sprengstoff so angebracht, dass der Schornstein in eine bestimmte Richtung und gleichzeitig in sich zusammen fiel. So konnte sichergestellt werden, dass der Turm innerhalb eines vorher genau festgelegten Bereiches zu liegen kam.
15 Kilogramm gelantinöser Sprengstoff wurden in 61 Bohrlöchern eingelassen und in geringer zeitlicher Verzögerung elektrisch gezündet.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Vorarlberg