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Minister Darabos präsentiert "Strategie und Sicherheit 2012"

Wien, 15. Juni 2012  - "Die vordringlichste Aufgabe meiner Amtsführung sehe ich darin, die österreichische Verteidigungspolitik auf neue Fundamente zu stellen und an die komplexen zukünftigen Herausforderungen und das veränderte strategische Umfeld anzupassen, und ich sehe zunehmende Unterstützung für diese von mir vorgeschlagene Reformagenda", betonte Verteidigungsminister Norbert Darabos anlässlich der Präsentation des heurigen Jahresbandes der Direktion für Sicherheitspolitik am Freitag im Presseclub Concordia. "Denjenigen, die ich vielleicht noch nicht überzeugen konnte, empfehle ich die Lektüre dieses Bandes", so der Minister vor Wissenschaftlern, Politikern, Diplomaten, Spitzenbeamten, hohen Offizieren und Journalisten im Konferenzraum des Presseclubs.

Österreichs Sicherheitspolitik am Scheideweg

Die Weiterentwicklung der gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge und die anstehende Anpassung des Österreichischen Bundesheeres an die Herausforderungen und Aufgaben unserer Zeit bewegen nicht nur Sicherheitsexperten und Militärs. Moderiert von Anneliese Rohrer diskutierten neben Minister Darabos der Industrielle Hannes Androsch, der Generalsekretär der European Security Foundation, Karl von Wogau, der Präsident des Österreichischen Instituts für Internationale Politik, Caspar Einem sowie der Leiter der Direktion für Sicherheitspolitik, Generalmajor Johann Pucher, über die globalen und europäischen Rahmenbedingungen sowie die wichtigsten Handlungsfelder und die Dynamik der österreichischen Sicherheitspolitik.

Europäische Sicherheitspolitik im Zeichen der Krise

Die EU wird eine andere sein als vor der Krise. Regionale Kooperationen im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik werden künftig unausweichlich sein. Sind wir bereit, nationale Egoismen beiseite zu schieben, und wollen wir uns aktiv in einem gemeinsamen europäischen Projekt einbringen? Trotz aller Kontroverse herrschte in der angeregten Diskussion Einigkeit über die Antwort auf diese Fragen: Die absehbaren und die jetzt noch nicht erkennbaren Herausforderungen werden nur in einem gemeinsamen europäischen Vorgehen bewältigbar sein. Das Österreichische Bundesheer will hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten. Minister Darabos lädt von 18. bis 19. Juni zum zentraleuropäischen Verteidigungsministertreffen nach Frauenkirchen im Burgenland, Schwerpunkt der Gespräche wird die Vertiefung der regionalen Kooperationen, etwa im Ausbildungsbereich oder bei den EU-Battlegroups sein.

Die sicherheitspolitische Grundlagenarbeit im Verteidigungsministerium ist international vernetzt, "Strategie und Sicherheit 2012" versteht sich als zentrales Begleitprojekt zur aktuellen Reformagenda. In diesem Sinn ist das Projekt auch ein sichtbarer Nachweis einer gewinnbringenden Zusammenarbeit zwischen militärischer und ziviler Forschung und Politikberatung. Die Kooperation mit internationalen Experten und längerfristige Kooperationsverträge mit erstklassigen Institutionen sichern den Weitblick, der für den Aufbau einer effizienten gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge so wichtig ist. Die in der Direktion für Sicherheitspolitik angesiedelte Vernetzung der einschlägigen Expertise will hier wesentlich zur Entscheidungsfindung in Fragen der österreichischen, europäischen und internationalen Sicherheit beitragen.

Ein hochgestecktes Ziel

Der 62 Beiträge und 862 Seiten starke Themenband will nicht nur den Gestaltungsspielraum der österreichische Sicherheitspolitik ausloten. Über die akademische Analyse hinaus soll die praktische Weiterentwicklung der österreichischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik angestoßen werden. Mit diesem Buch hat die Direktion versucht, "zur Vitalisierung und Dynamisierung der sicherheitspolitischen Debatte in Österreich und darüber hinaus beizutragen", so Generalmajor Pucher. "Und wir werden das auch weiterhin tun. Nach dem Motto: Wir können es versuchen, und scheitern. Aber wir sollen nicht daran scheitern, es zu versuchen."

Das Buch

"Strategie und Sicherheit 2012" Der Gestaltungsspielraum der österreichischen Sicherheitspolitik. Herausgegeben von Johann Pucher und Johann Frank. Wien, Köln, Weimar: Böhlau Verlag 2012. 862 Seiten mit 16 Tabellen und 7 s/w-Grafiken, 23.5 x 15.5 cm, fadengebundene Broschur, ISBN 978-3-205-78800-3. Preis: 39 Euro

"Strategie und Sicherheit 2012": Minister Darabos mit den Herausgebern Frank und Pucher.

"Strategie und Sicherheit 2012": Minister Darabos mit den Herausgebern Frank und Pucher.

Norbert Darabos: Vordringlichste Aufgabe der Amtsführung sei "die österreichische Verteidigungspolitik auf neue Fundamente zu stellen".

Norbert Darabos: Vordringlichste Aufgabe der Amtsführung sei "die österreichische Verteidigungspolitik auf neue Fundamente zu stellen".

Am Podium, v.l.: Caspar Einem, Anneliese Rohrer, Norbert Darabos, Johann Pucher, Karl von Wogau und Hannes Androsch.

Am Podium, v.l.: Caspar Einem, Anneliese Rohrer, Norbert Darabos, Johann Pucher, Karl von Wogau und Hannes Androsch.

Der voll besetzte Konferenzraum im Presseclub Concordia.

Der voll besetzte Konferenzraum im Presseclub Concordia.

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