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Heeres-Hubschrauber für die Katastrophenhelfer in St. Lorenzen

Aigen im Ennstal, 03. August 2012  - Als am Samstag, den 21. Juli, der Fliegerhorst Aigen im Ennstal alarmiert wurde, machte sich der Kommandant der Mehrzweckhubschrauberstaffel, Major Udo Koller, sofort auf den Weg in seine Dienststelle. Um 8:30 Uhr startete der erste Hubschrauber des Typs "Alouette" III in Richtung St. Lorenzen. Kurze Zeit später waren bereits zwei weitere Maschinen für die Katastropheneinsätze in der Steiermark in der Luft.

"In erster Linie Erkundungseinsätze"

Vor allem in der ersten Phase der Hilfe war die Aufklärung aus der Luft dringend notwendig, um das Ausmaß der Schäden sowie das Risiko für die Helfer zu beurteilen. Da das Wegenetz teilweise zerstört war konnte diese Aufgabe "nur mit Hilfe der Hubschrauber bewältigt werden", so Hans-Peter Scheb, Katastrophenschutzreferent des Bezirkes Liezen.

Zusätzlich zu dieser Groberkundung wurden Sachverständige mit einer Seilwinde in unzugängliches Gelände abgeseilt, um die Gefährdung im Detail zu erkennen. Major Udo Koller erklärt, dass die "Alouette"-Hubschrauber " des Heeres die ideale Größe für solche Einsätze haben, für alle Passagiere gute Sichtverhältnisse bieten und effizient sind."

Sandsäcke und Lebensmittel

Nach erneuten Unwettern am Ende der ersten Einsatzwoche erledigten die Hubschrauber vor allem Transportaufgaben: Für Hangabstützungen wurden Sandsäcke in mit Fahrzeugen unerreichbares Gelände transportiert. Da die Zivilbevölkerung untertags in ihre Häuser durfte, um Aufräumarbeiten zu leisten, wurden an einem Tag Wasser und Lebensmittel zu abgeschnittenen Häusern geflogen.

Insgesamt wurden zehn verschiedene Hubschrauber des Österreichischen Bundesheeres eingesetzt. Neben den Piloten und dem Flugsicherungspersonal waren auch Techniker und die Flugplatzfeuerwehr im Einsatz.

Militärnotarzt und Hubschrauber im Bedarfsfall zur Stelle

Da die Arbeiten der Pioniere mit Motorsägen und schwerem Gerät sehr gefährlich sein können, steht seit Dienstag, den 31. Juli, ein Notarzthubschrauber am Fliegerhorst bereit, der im Bedarfsfall ohne Verzögerung zum Einsatz kommt. Dieser Hubschrauber ist täglich in Bereitschaft für Such- und Rettungsaktionen und ist mit einem Peilsensor ausgestattet, um abgestürzte Flugzeuge zu orten. Die Besonderheit während dieses Einsatzes ist jedoch, dass ein Militärnotarzt als Teil der Crew in Bereitschaft steht.

"Zusammenarbeit zwischen Behörde und Bundesheer funktioniert bestens"

Katastrophenschutzreferent Hans-Peter Scheb bezeichnet die Hubschraubereinsätze des Bundesheeres als "sehr notwendig". "Top funktioniert und komplett unproblematisch", so Scheb. Im Einklang damit sagt Kommandant Major Udo Koller: "Die Zusammenarbeit zwischen den zivilen Behörden, der Einsatzleitung vor Ort und der Mehrzweckhubschrauberstaffel in Aigen im Ennstal funktioniert reibungslos."

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark

Vizeleutnant Günther Kremlicka war der erste Pilot bei der Erkundung in und um St. Lorenzen.

Vizeleutnant Günther Kremlicka war der erste Pilot bei der Erkundung in und um St. Lorenzen.

Die Hubschrauber waren bisher ca. 52 Stunden im Einsatz und haben 25,5 Tonnen Material transportiert.

Die Hubschrauber waren bisher ca. 52 Stunden im Einsatz und haben 25,5 Tonnen Material transportiert.

Am Fliegerhorst Fiala-Fernbrugg stehen die Einsatzkräfte des Flugplatzes bereit.

Am Fliegerhorst Fiala-Fernbrugg stehen die Einsatzkräfte des Flugplatzes bereit.

Insgesamt wurden von der Hubschrauberstaffel aus Aigen im Ennstal 209 Starts durchgeführt.

Insgesamt wurden von der Hubschrauberstaffel aus Aigen im Ennstal 209 Starts durchgeführt.

Militärnotarzt Dr. Christian Lickl, hinten, und der Notarzthubschrauber sind auf Abruf innerhalb von 15 Minuten im Einsatzgebiet.

Militärnotarzt Dr. Christian Lickl, hinten, und der Notarzthubschrauber sind auf Abruf innerhalb von 15 Minuten im Einsatzgebiet.

Major Udo Koller, Kommandant der Hubschrauberstaffel in Aigen.

Major Udo Koller, Kommandant der Hubschrauberstaffel in Aigen.

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