Neues Bosnien-Kontingent feierlich verabschiedet
Amstetten, 17. August 2012 - Nach mehrwöchiger und intensiver Einsatzvorbereitung wurden die Soldaten des 17. österreichischen Kontingentes zu ihrem Friedenseinsatz nach Bosnien-Herzegowina verabschiedet. Als militärisch Höchstanwesender wünschte der stellvertretende Kommandant der Streitkräfte, Generalmajor Dieter Heidecker, der "A"-Kompanie viel Soldatenglück für deren Einsatz. In Vertretung des Landeshauptmannes von Niederösterreich dankte die Abgeordnete zum Landtag Michaela Hinterholzer den Soldaten für deren Bereitschaft zur Friedenssicherung am Balkan. "Sicherheit ist in hohes Gut und muss auch verteidigt werden", so Hinterholzer und unterstrich die Notwendigkeit eines starken Bundesheeres zur Bewältigung künftiger Aufgaben im In- und Ausland.
Realitätsnahes Training
Kurz vor ihrer Entsendung ins Einsatzgebiet wurden die Soldaten der österreichischen EUFOR-Infanteriekompanie beim Jägerbataillon 12 in Amstetten noch einmal auf "Herz und Nieren" geprüft. Das Schwergewicht der Einsatzausbildung wurde auf die Campsicherung gelegt. Die Peacekeeper werden im Camp Butmir in Sarajewo für den Schutz von etwa 1.200 Soldaten aus 24 verschiedenen Nationen verantwortlich sein. Darüber hinaus trainierten die Soldaten das Eskortieren von Transporten und die Evakuierung von Personen. Um die Ausbildung so realitätsnah wie möglich zu gestalten, wurden die Einsatzkräfte mit sogenannten "Roleplayern" konfrontiert, die Situationen nachstellten, wie sie im Einsatzgebiet tatsächlich entstehen könnten. Während der Abschlussübung hatten die Soldaten kühlen Kopf zu bewahren: Sie mussten einschreiten, als eine Demonstration zu eskalieren drohte, und gewalttätige Übergriffe verhindern.
Brigadekommandant wünscht erfolgreichen Einsatz
Der mit der Führung betraute Brigadekommandant der 4. Panzergrenadierbrigade, Oberst Christian Riener, überzeugte sich selbst vom Können des Kontingents und wünscht den Soldaten einen erfolgreichen Einsatz: "Wichtig wird sein, dass sie das Erlernte vernünftig umsetzten, auf ihre Vorgesetzten vertrauen und den Dienst nach bestem Wissen und Gewissen vollziehen."
Familie als Rückhalt in der Heimat
Für den 32-jährigen Stabswachtmeister Werner Undeutsch vom Jägerbataillon12 ist es bereits der zweite Einsatz in Bosnien: "Ich freue mich besonders auf die internationale Zusammenarbeit und spannende sechs Monate." Wachtmeister Dominik Friedinger aus Ried im Innkreis geht das erste Mal in einen Auslandseinsatz. Seine Lebensgefährtin Verena und Söhnchen Paul werden die Verbindung während der sechs Monate mittels Internet und Briefen aufrecht erhalten.
Oberstleutnant Ömer führt Bataillon
Mit Oberstleutnant Hartmut Ömer übernimmt ein auslandseinsatzerfahrener Offizier der 4. Panzergrenadierbrigade das Kommando über das multinationale Bataillon der EUFOR-Truppe. "Ich freue mich auf die bestimmt herausfordernde Aufgabe Soldaten dreier Nationalitäten im Einsatz führen zu können", so Ömer. Ende August wird EUFOR-Kommandant Generalmajor Robert Brieger die Verantwortung über das österreichisch-türkisch-ungarische Bataillon in die Hände von Oberstleutnant Ömer übertragen.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion 4. Panzergrenadierbrigade