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AFDRU–Soldaten trainieren Erdbebeneinsatz für Hilfe im Ausland

Wr. Neustadt, 26. September 2012  - Von 24. bis 27. September überprüfen Experten und Beobachter der Vereinten Nationen am Übungsplatz "Tritolwerk" nahe Wr. Neustadt/Ebenfurth die Leistungsfähigkeit der internationalen Katastrophenhilfseinheit des Bundesheeres AFDRU ("Austrian Forces Desaster Relief Unit").

Einsatznahe Bedingungen

Insgesamt stellen sich drei Frauen und 87 Männer (51 Berufssoldaten, 30 Milizsoldaten, 6 Zivilisten) zusammen mit neun Rettungshunden unter Führung der ABC-Abwehrschule des Bundesheeres dieser Zertifizierung. 107 Personen sind zusätzlich in die Übungsleitung eingebunden; dazu gehört auch eine hohe Anzahl von Verletztendarstellern, die einsatznahe Bedingungen garantieren. Alleine die Vorbereitung des Übungsgeländes erforderte mehrere Wochen.

Erdbebenszenario

Ausgangspunkt der Übung ist ein Erdbebenszenario; alle erforderlichen Maßnahmen von der Alarmierung, Aufstellung und Entsendung inklusive Zollformalitäten bis hin zur Ortung von Personen in eingestürzten Gebäuden und deren Rettung müssen dabei bewältigt werden. Die Zusammenarbeit mit Rettungshunden zur Personensuche wird ebenso trainiert wie Mauerdurchbrüche oder die Rettung eingeschlossener Menschen aus Höhen oder Schächten. "Wir sind zuversichtlich, dass wir die Prüfungen bestehen werden und auch in Zukunft in gewohnter Qualität und Professionalität international helfen können", so der Übungsleiter und ABC-Abwehrschulkommandant Oberst Michael Schuster.

Hoher Zeitdruck

Dienstagabend haben bereits Rette- und Bergegruppen mit Rettungshunden verschüttete Personen geborgen. "Es ist immer ein tolles Gefühl, Menschen aus lebensbedrohlichen Situationen retten zu können", so Gruppenkommandant Oberstabswachtmeister Rudolf Reischl. Auch die medizinische Erstversorgung der Opfer wurde bis zur Übergabe an das nächste Krankenhaus durchgespielt. Eine besondere Herausforderung stellte auch der hohe Zeitdruck bei der Formierung, die Entladung des 40 Tonnen schweren Gerätes sowie der rasche Aufbau des Basislagers dar.

AFDRU-Spezialisten für Hilfe im Ausland

Je nach Katastrophenfall wird das Einsatzkontingent modular zusammengestellt. Zur Verfügung stehen Rette- und Berge-, Spür-, Dekontaminations- und Wasseraufbereitungselemente. Das erforderliche Personal kommt aus allen Bundesländern Österreichs und stellt sich aus Berufs und Milizsoldaten zusammen. Diese werden, sofern erforderlich, noch durch Rettungshunde ziviler Einrichtungen ergänzt. Seit 1997 waren die Spezialisten bereits elfmal auf drei Kontinenten in Rette- und Bergemissionen bzw. zur Aufbereitung von Trinkwasser im Einsatz.

Eine Rette- und Bergegruppe birgt eine verschüttete Person.

Eine Rette- und Bergegruppe birgt eine verschüttete Person.

Eine hohe Anzahl von Verletztendarstellern garantiert einsatznahe Bedingungen für die Retter.

Eine hohe Anzahl von Verletztendarstellern garantiert einsatznahe Bedingungen für die Retter.

Das internationale Klassifizierungsteam bei der Einsatzbesprechung.

Das internationale Klassifizierungsteam bei der Einsatzbesprechung.

AFDRU: Spezialisten für Rette- und Berge-, Spür-, Dekontaminations- und Wasseraufbereitungs- aufgaben.

AFDRU: Spezialisten für Rette- und Berge-, Spür-, Dekontaminations- und Wasseraufbereitungs- aufgaben.

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