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Eurofighter landen erstmals am Flughafen Innsbruck

Innsbruck, 17. Oktober 2012  - Hunderte Augenpaare auf der Terrasse des Flughafens Innsbruck und im Bereich des alten Flughafens verfolgten die sich rasch nähernden schwarzen Punkte am strahlend blauen Himmel. Es ist Mittwoch, kurz vor 10.00 Uhr vormittags und es ist eine Premiere für das Bundesland Tirol, für den Flughafen Innsbruck.

Leises Ankommen

Seit fünf Jahren stehen 15 Eurofighter als Abfangjäger im Dienste des Österreichischen Bundesheeres. Zwei von ihnen landeten nun mit einer Anflugschleife aus Osten kommend im Abstand von knapp drei Minuten auf dem Tiroler Zivilflughafen. In der Mitte der Landebahn wurde ihr beinahe unspektakuläres, leises Ankommen durch den Einsatz der Bremsfallschirme gestoppt und die Düsenjets rollten aus. Weshalb wurde aber nun der Innsbrucker Flughafen als Landeplatz gewählt?

Ausweichlandung

Der Grund ist laut technischem Offizier Major Wolfgang Grillitsch von der Fliegerwerft 2 in Zeltweg folgender: "Die Übungsannahme einer Ausweichlandung zum Beispiel wegen Schlechtwetters oder eines technischen Defektes verhindert das Landen am Heimatflughafen. So wie im zivilen Flugverkehr, wird hier nun diese höchstwahrscheinlich niemals vorkommende Eventualität einer Landung geübt. In der Realität hat Innsbruck dabei nur zweite Priorität, da die Flughäfen Klagenfurt und Linz/Hörsching schon aus geografischen Gründen besser liegen."

Aber auch die militärischen Fachleute am Boden sind in dieser Übung gefordert worden, vom Personal des verantwortlichen Verbandes der Luftraumüberwachung bis zu den Technikern, Mechanikern, der Militärpolizei und den militärischen Wachen, die für die Sicherheit im Umfeld der Eurofighter zuständig waren.

Auch ein neues Betätigungsfeld für die Betriebsfeuerwehr des Flughafen Innsbruck hat sich durch die Ankunft der Eurofighter ergeben, wie Kommandant Oberbrandinspektor Thomas Reiner betont: "Bei der Einschulung durch das Bundesheer am System Eurofighter wurde uns unter anderem gezeigt, wie wir in einem Rettungs- bzw. Bergeeinsatz den Piloten, aus diesem technisch hochwertigen Luftfahrzeug am schnellsten und sichersten bewahren können."

Flughafen Innsbruck: Herausforderung für Eurofighterpiloten

Major Jörg Sandhofer fliegt auf dem Eurofighter seit 2008. Der erfahrene Militärpilot zur Erstlandung in Innsbruck: "Wir benötigten 28 Minuten, inklusiver einer Abfangübung im Raum Zell am See, vom Fliegerhorst Zeltweg nach Innsbruck, unsere Fluggeschwindigkeit betrug bis zu 1100 kmh, allerdings ohne Überschall, dieser kommt nur bei einem Alarmstart zum Einsatz. Die Landung in Innsbruck ist nicht nur durch den Föhn etwas Besonderes, auch die im Unterschied zu Zeltweg um zirka ein Drittel kürzere Landebahn war eine Herausforderung auf die ich mich gefreut habe."

Am späten Nachmittag verließ die Eurofighter-Rotte bedingt durch die kurze Startbahn mit Einsatz des Nachbrenners Innsbruck und kehrte in ihren steirischen Heimatflughafen zurück.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Tirol

Knapp vor 10.00 Uhr landet das erste Mal ein Eurofighter unter Zuhilfenahme des Bremsfallschirmes am Flughafen Innsbruck.

Knapp vor 10.00 Uhr landet das erste Mal ein Eurofighter unter Zuhilfenahme des Bremsfallschirmes am Flughafen Innsbruck.

Ein ungewohnter Anblick für die Bevölkerung Tirols, zwei Abfangjäger des Bundesheeres vor der Nordkette.

Ein ungewohnter Anblick für die Bevölkerung Tirols, zwei Abfangjäger des Bundesheeres vor der Nordkette.

Die Eurofighter werden in einen Hangar des Flughafens Innsbruck gebracht.

Die Eurofighter werden in einen Hangar des Flughafens Innsbruck gebracht.

Der militärische Schulungsleiter für die Betriebsfeuerwehr Flughafen Innsbruck am System Eurofighter, Major Michael Hendl, r.

Der militärische Schulungsleiter für die Betriebsfeuerwehr Flughafen Innsbruck am System Eurofighter, Major Michael Hendl, r.

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