Militärkommando Oberösterreich unterstützt Befreiungsfeier in Mauthausen
Mauthausen, 12. Mai 2013 - Am Sonntag wurde auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen die große internationale Befreiungskundgebung abgehalten. Dabei wurde der Befreiung der Insassen durch die US-Armee am 5. Mai 1945 gedacht.
Für Frieden und Freiheit
Rund 10.000 Gäste aus mehr als 30 Ländern und zahlreiche Regierungsvertreter nahmen an der Feier teil. Das Bundesheer war durch Verteidigungsminister Gerald Klug und eine Delegation des Militärkommandos Oberösterreich vertreten, das auch die Kranzträger und Ehrenposten am Sarkophag stellte.
Unter Lebensgefahr zur Flucht geholfen
Die Militärmusik Oberösterreich sorgte für eine stimmungsvolle musikalische Umrahmung der Veranstaltung, die heuer besonders jene Retter zum Schwergewicht hatte, die den Häftlingen auch unter der Angst um das eigene Leben die Flucht ermöglichten.
Unrecht hautnah erlebt
Tradition ist es bereits, die teilnehmenden Soldaten über den Sinn der Veranstaltung einige Tage zuvor aufzuklären und sie darauf vorzubereiten.
Ziel des Tages war nicht, Schuldgefühle zu wecken, Schuld oder Unschuld festzustellen, sondern das Geschehene nicht zu vergessen. Andreas Baumgartner vom Mauthausen-Komitee begleitete die Soldaten durch die Gedenkstätte.
Baumgartner bemühte sich, nicht die üblichen Zahlen, Daten und Fakten darzustellen, sondern führte die Soldaten entlang des Weges eines ankommenden Häftlings bis zur ersten Selektion.
Entscheidungen um das Überleben
Baumgartner: "Für das Überleben eines Häftlings war einzig und alleine seine Arbeitsfähigkeit entscheidend. Nicht Arbeitsfähige wurden von der SS oder den Kapos ermordet, erschlagen, vergast oder zu Tode gequält. Die Einweisung ins Sanitätslager bedeutete auch nichts Gutes. Ärzte experimentierten im Namen der Wissenschaft auf bestialische Art und Weise mit den Häftlingen und ermordeten auf diese Weise Tausende. Arbeitsfähige wurden durch die schwere Steinbrucharbeit mit unzulänglichen Mitteln und ständiger Unterernährung ermordet. Trotzdem lag die Entscheidung, die Häftlinge zu Tode zu quälen aber bei jedem Einzelnen."
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Oberösterreich