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Historische Eisenbahnkriegsbrücke von Klosterneuburg nach Bruckneudorf transportiert

BRUCKNEUDORF, 26. Juli 2013  - Im Jahr 2012 wurde das Institut Pionier der Heerestruppenschule an seinen neuen Standort in Bruckneudorf verlegt. Nach fast einem Jahr wurde nun auch die letzte Brücke der Pionierlehrsammlung, eine Roth-Waagner-Eisenbahnkriegsbrücke, an die neue Wirkungsstätte der Pioniere gebracht.

Gerät mit Geschichte

Dieses alte Brückengerät wurde durch Major Roth vor dem 1. Weltkrieg gemeinsam mit der österreichischen Stahlbaufirma Waagner-Biro entwickelt. Das Eisenbahnbrückengerät stand an vielen Fronten des Ersten und später auch des Zweiten Weltkrieges im Einsatz und wurde danach auch noch von den Österreichischen Bundesbahnen an vielen Orten eingesetzt. Die letzte Roth-Waagner-Eisenbahnbrücke ist in Österreich im Sommer 2012 bei Traisen von den Österreichischen Bundesbahnen ausgebaut und verschrottet worden.

Somit ist diese Brücke der Pionierlehrsammlung die letzte ihrer Art in Österreich. Sie ist nur mehr in einem Stück transportierbar, was bei den beachtlichen Hauptabmessungen von etwa sechs Metern Breite, fast fünf Metern Höhe und 13 Metern Länge sowie einem Gesamtgewicht von 42,5 Tonnen auch für heutige Verhältnisse große Herausforderungen an die Transportlogistik bedeutet.

Sondertransport

Der Transport wurde durch das Institut Pionier der Heerestruppenschule mit Unterstützung des Kommandos Einsatzunterstützung abgesprochen, geplant und mit zivilen Firmen koordiniert. Die Brücke wurde am Mittwoch, den 17. Juli 2013, in Klosterneuburg von ihren Brückenlagern gehoben und mit einem Schwerlasttransportanhänger bis zur Donau geführt. Der Transport wurde durch das Panzerstabsbataillon 3 ausgeführt, die Kranarbeiten erledigte eine zivile Firma mit einem siebenachsigen 400-Tonnen-Teleskopkran. Die Brücke wurde noch am selben Tag auf eine ebenfalls bundesheereigene Ponton-Fähre gehoben. Diese 50-Tonnen-Fähre wurde durch das Pionierbataillon 3 aus Melk betrieben.

Am Montag, den 22. Juli 2013, wurde die Fähre mit der Brücke auf der Donau nach Bad Deutsch Altenburg verlegt, wo bereits am Morgen des nächsten Tages der Umschlag vom Wasser auf einen Spezialtieflader durch zivile Firmen stattfand.

Der letzte Abschnitt des Brücken-Sondertransportes führte auf Bundes- und Landesstraßen über Parndorf zum Truppenübungsplatz Bruckneudorf. Auf dieser Strecke mussten sowohl die "Pressburgerbahn" als auch die zweigleisige Ostbahn gekreuzt werden. Bei beiden Eisenbahnkreuzungen musste der gesamte Zugverkehr für kurze Zeit eingestellt und der elektrische Fahrdraht abgeschaltet werden, um ein gefahrloses Queren sicherzustellen.

Vorbereitung für Einsätze

Der Transport bot den beteiligten Berufssoldaten und den auszubildenden Rekruten eine gute Möglichkeit, ihr vielseitiges Können anhand Vorbereitung, Planung und Steuerung eines solchen schwierigen Transportes zu zeigen. Dieser Schwerlasttransport - und er lief ohne besondere Vorkommnisse ab - demonstrierte die fachliche Qualität der Soldaten in ihren Fachfunktionen auf allen Führungsebenen.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Burgenland

Fertig verladen und abmarschbereit: 42 Tonnen Stahl und über 16 Meter lang.

Fertig verladen und abmarschbereit: 42 Tonnen Stahl und über 16 Meter lang.

Mit der 50 Tonnen-Fähre wird die Brücke der Donau entlang transportiert.

Mit der 50 Tonnen-Fähre wird die Brücke der Donau entlang transportiert.

Endlich angekommen: Die "alte" Brücke am "neuen" Aufstellungsort in Bruckneudorf.

Endlich angekommen: Die "alte" Brücke am "neuen" Aufstellungsort in Bruckneudorf.

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