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Entminungsdienst seit einem Jahr beim Verteidigungsministerium

Wien, 31. Dezember 2013  - Seit 1. Jänner 2013 ist der Entminungsdienst beim Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport. Seither rückten die Spezialisten 947 Mal zu Einsätzen aus. Seen und Flüsse zählten dabei ebenso zu ihren Einsatzräumen wie Waldgebiete, Städte oder alpines Gelände. Der Entminungsdienst existiert seit 1945. Fast 70 Jahre nach Kriegsende absolviert er jährlich immer noch um die 1.000 Einsätze. Damit sorgt er täglich für die Sicherheit der Bevölkerung.

In Niederösterreich konnten bei rund 450 Einsätzen etwa 14 Tonnen Kriegsmaterial beseitigt werden. In Oberösterreich sowie in der Steiermark fanden rund 120 Einsätze statt, bei denen 1,6 Tonnen Kriegsmaterial geborgen werden konnten. In Kärnten wurden im vergangenen Jahr knapp 5 Tonnen beseitigt, ein Großteil aus dem Ossiacher See. Das Gesamtgewicht des von 1945 bis Ende 2013 geborgenen und vernichteten Kriegsmaterials liegt bei ca. 30.000 Tonnen.

Kriegsmaterial beseitigen

Die Aufgabe des Entminungsdienstes ist es "Kriegsmaterial bis 1955" zu beseitigen. Zwischen 1. Jänner und 31. Dezember 2013 trafen dazu 947 Fund- oder Wahrnehmungsmeldungen von Kriegsmaterial verschiedenster Art und aller Gefährlichkeitsgrade ein. Am häufigsten wurden Granaten unterschiedlicher Größe beseitigt. Rund 34 Fliegerbomenblindgänger konnten ebenfalls geborgen werden.

2013 musste der Entminungsdienst rund 43 Mal nicht handhabungssichere Munition vor Ort sprengen. Alle Sprengungen verliefen ohne Sach- oder Personenschäden. Etwa 28 Tonnen Kriegsmaterial mussten einzeln geborgen, untersucht, beurteilt, abtransportiert und später auf militärischen Sprengplätzen unschädlich gemacht werden. Aufgefundenes Kriegsmaterial wird vom Entminungsdienst vor Ort identifiziert. Es wird abgeklärt, ob es sich um abgelegte, also funktional gesicherte Munition oder um Blindgänger handelt.

Einsatz in Gewässern

Rund 20 Einsätze absolvierten die Mitarbeiter des Entminungsdienstes in Österreichs Gewässern. Vier Tonnen Munition wurde aus dem Ossiachersee geborgen. Die Alpingruppe des Entminungsdienstes war 20 Mal im alpinen Gelände eingesetzt, wo etwa 500 Kilogramm an verschiedenen Kriegsrelikten geborgen bzw. durch Sprengen vernichtet wurden.

Sprengungen von Kriegsmaterial am Fundort sind mit umfangreichen Evakuierungsmaßnahmen verbunden, da eine Sprengung weitreichende Schäden verursachen kann. In einem solchen Fall werden die Absperrmaßnahmen in Zusammenarbeit mit der Exekutive durchgeführt. Durch das Zusammenwirken der Sicherheitsministerien ist die Sicherheit der Bevölkerung in höchstem Maße gewährleistet.

Darüber hinaus sollen Personen, die verdächtiges Kriegsmaterial auffinden, umgehend die nächste Sicherheitsbehörde verständigen. Als oberste Verhaltensregel gilt jedoch immer, das Fundstück nicht zu berühren oder in seiner Lage zu verändern.

Die Spezialisten des Entminungsdienstes beim Bergen von Kriegsmunition.

Die Spezialisten des Entminungsdienstes beim Bergen von Kriegsmunition.

Mitarbeiter bei einem Einsatz im Ossiacher See.

Mitarbeiter bei einem Einsatz im Ossiacher See.

Am häufigsten werden Granaten unterschiedlicher Größe beseitigt.

Am häufigsten werden Granaten unterschiedlicher Größe beseitigt.

Entminungschef Wolfgang Korner, l., mit Verteidigungsminister Gerald Klug.

Entminungschef Wolfgang Korner, l., mit Verteidigungsminister Gerald Klug.

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