Militärsenior Trauner ins Amt des neuen Militärsuperintendenten eingeführt
Wr. Neustadt, 27. November 2013 - Am 27. November begleitete der für die Militärseelsorge zuständige Oberkirchenrat Karl Schiefermair den Festakt und begrüßte die evangelische Kirchenleitung, die obersten Militärs, die Vertreter der katholischen und orthodoxen Seelsorge, aber auch die Armeeseelsorge aus der Slowakei, aus Ungarn, Deutschland, Tschechien, Slowenien und aus der Schweiz.
Die Bischofskirche wurde durch Militärbischof Christian Werner zur Verfügung gestellt, er unterstrich damit die ausgezeichneten Beziehungen in der Militärseelsorge.
Verabschiedung von Militärsuperintendent Sakrausky
Nach dem kraftvoll gesungenen Lied "Lobe den Herrn" verabschiedete Thomas Hennefeld, Landessuperintendent der Evangelisch-Reformierten Kirche in Österreich, Oskar Sakrausky, der nun die evangelische Gemeinde in Mürzzuschlag übernehmen wird. Vor 13 Jahren ist er als Leiter der Militärseelsorge ernannt worden und wurde laut Hennefeld zu einer verlässlichen Anlaufstelle für Soldaten. Der Landessuperintendent segnete ihn durch Handauflegung. Oskar Sakrausky legte dann sein Amtskreuz auf den Altar zurück und sagte seinen Wegbegleitern in der Kirche aber auch beim Bundesheer ein schlichtes Dankeschön für die 13 erfüllten Jahre.
Einführung in das neue Amt
Michael Bünker, Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich, führte dann mit DDr. Karl-Reinhart Trauner einen promovierten Theologen und Historiker in sein Amt als 7. Militärsuperintendent ein. Dazu wurde die Ernennungsurkunde von Synodenpräsident Peter Krömer vorgelesen. Der Bischof würdigte ihn als Fachmann in der österreichischen Geschichte aber auch als Meinungsbildner in der Diskussion über die Militärseelsorge, auch in wehrethischen Fragen. Es gelte nun das Konzept des gerechten Friedens zu verwenden.
In seiner Ansprache ging Trauner auf den Losungstext vom 1. Dezember ein: Institutionen werden von Menschen getragen und vor Ort sind sie das Gesicht der Institution, wir haben dadurch positiv segensreich zu handeln und unsere Welt gut zu gestalten, denn wir handeln aus christlicher Überzeugung einmal als Ziel bei Gott aufgehoben zu sein.
Neuer Militärsenior ebenfalls ins Amt eingeführt
Als erste Tätigkeit führte der neue Superintendent den Pfarrer von Neunkirchen, Michael Lattinger, in sein neues Amt als Militärsenior ein, dazu wurde die Urkunde vorgelesen und ihm die seelsorgliche Betreuung aller Angehörigen des Bundesheeres aufgetragen.
Lattinger bedankte sich vor allem bei seiner Frau und seinen zwei Kindern und verwies auf drei für ihn wichtige Worte: Dienst, Segen und Gnade. "Im Dienst als Seelsorger können wir zum Segen für die uns anvertrauten Menschen werden, indem wir ihnen Augen und Herz für die Gnade Gottes öffnen", erklärte der Religionslehrer am Militärrealgymnasium. "Ich freue mich auf die neue Zusammenarbeit in ökumenischer Verbundenheit."
Zahlreiche Glückwünsche
In einem verlesenen Grußwort würdigte Bundespräsident Heinz Fischer den Dienst der Militärseelsorge aller Konfessionen. Generalstabschef Othmar Commenda überbrachte die Grüße von Verteidigungsminister Gerald Klug, der ebenfalls betonte, dass der Mittelpunkt der Arbeit der Mensch sei. Der Generalstabschef drückte seine hohe Wertschätzung der evangelischen Kirchenleitung gegenüber nochmals aus. Im Anschluss überreichte er mit Sektionschef Christian Kemperle die Bestellungsurkunde. Glückwünsche überbrachte auch der katholische Bischofsvikar Werner Freistetter von Militärbischof Christian Werner, der für die gute Zusammenarbeit dankte und welche den Bischof dazu bewegt hatte, seine Kirche für diese Feier zur Verfügung zu stellen. Wir können nur in einem brüderlichen Zusammenleben glaubwürdig den christlichen Glauben verkünden.
Hptm Prof. Mag. Serge CLAUS
Ein Bericht der Redaktion Evangelische Militärseelsorge