Entminungsdienst des Bundesheeres sprengt 30 Tonnen Kriegsmaterial
Wien, 14. Mai 2014 - Von 13. bis 15. Mai vernichtet der Entminungsdienst des Bundesheeres am Truppenübungsplatz Allentsteig bei einem Vernichtungssprengen rund 30 Tonnen Kriegsmaterial. Dabei handelt es sich um Kriegsrelikte aus Österreich, die großteils im Jahr 2013 vom Entminungsdienst geborgen wurden. Verteidigungsminister Gerald Klug machte sich selbst ein Bild von der heutigen Sprengung. "Ich bin stolz auf unsere Mitarbeiter des Entminungsdienstes, die sich bei jedem Einsatz zum Schutz der Bevölkerung einem hohen Risiko aussetzen", so Klug.
Jährliches Vernichtungssprengen
Das Bundesheer führt ein- bis zweimal jährlich Vernichtungssprengen durch. Bis dahin wird das transport- und lagerfähige Kriegsmaterial in einem Munitionslager im südlichen Niederösterreich zwischengelagert. Ist die Munition nicht handhabungssicher und transportfähig, wird sie am Fundort zerstört. Die Absperrmaßnahmen werden in diesem Fall gemeinsam mit der Exekutive getroffen.
Auch in Allentsteig kooperieren Verteidigungs- und Innenministerium. So schult bei diesem Vernichtungssprengen der Entminungsdienst Polizisten, die im Falle einer Munitionsfundmeldung als fachkundige Unterstützung angefordert werden können.
Entminungsdienst
Der Entminungsdienst wurde am 1. Jänner 2013 in das Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport eingegliedert. Seitdem erfolgten von den Sicherheitsbehörden 1.368 Fund- bzw. Wahrnehmungsmeldungen von Kriegsrelikten. Im Mai 2014 gingen beim Entminungsdienst bereits mehr als 430 Fundmeldungen ein.
Die Zuständigkeit des Bundesheeres bezieht sich auf Kriegsmaterial aus der Zeit vor 1955. Einsätze des Entminungsdienstes basieren auf dem Waffengesetz, § 42 Absatz 4 und 5, und auf Anforderung der Sicherheitsexekutive. Ihm obliegen Identifizierung, Bergung, Zwischenlagerung, Abtransport und Entschärfung aufgefundenen Kriegsmaterials.