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Tagesbefehl des Bundespräsidenten anlässlich des Nationalfeiertages

Wien, 24. Oktober 2003  - Offiziere, Unteroffiziere, Chargen und Rekruten, Soldaten des Milizstandes, Angehörige der Heeresverwaltung!

Österreich wird im kommenden Frühjahr vom östlichen Rand der Europäischen Gemeinschaft in deren Mitte rücken, wenn, wie vorgesehen, auch vier unserer Nachbarstaaten der Europäischen Union beitreten werden. Erst damit wird auch die Nachkriegsordnung mit ihren Einflußsphären und Militärpakten endgültig der Vergangenheit angehören.

Zugleich wird Österreich ab 1. Mai 2004 ausschließlich von Staaten umgeben sein, die sich den gleichen staatspolitischen Werten verpflichtet fühlen wie wir – der Demokratie, der Achtung der Grundfreiheiten und Bürgerrechte, der sozialen Solidarität. Vor allem aber streben alle unseren Nachbarn – so wie auch Österreich – den Erhalt des Friedens als wichtigstes Ziel an.

Wenn Europa heute erfreulicherweise ein Kontinent des Friedens ist, so ist dennoch die Welt nicht sicherer geworden. Neu hinzugetretene Bedrohungsbilder – wie vor allem der Terrorismus – mahnen zur Wachsamkeit und Zusammenarbeit. Und deshalb ist auch das österreichische Bundesheer aufgerufen – über den effizienten Schutz unseres Territoriums hinaus – die erforderlichen Weichenstellungen für eine noch intensivere Mitwirkung an internationalen Friedenseinsätzen von UNO und Europäischer Gemeinschaft vorzusehen. Auch wird wohl noch einige Jahre der Schutz unserer Grenzen vor illegalem Grenzübertritt sowie kriminellen Schlepperorganisationen notwendig sein. Und schließlich erwähne ich den Einsatz unserer Soldaten beim Katastrophenschutz, der schon bisher bei unseren Mitbürgern höchste Anerkennung gefunden hat und auch in Zukunft unverzichtbar sein wird.

Für alle diese Aufgaben soll unser Bundesheer optimal vorbereitet sein. Ich erwarte daher schon bald entsprechende Vorschläge der Bundesheerreformkommission. Unsere Soldaten müssen – auch im internationalen Vergleich – so ausgebildet und ausgerüstet sein, dass sie ihren wichtigen Aufgaben auch problemlos nachkommen können.

Am österreichischen Nationalfeiertag 2003 gilt mein herzlicher Gruß allen Angehörigen des Österreichischen Bundesheeres; und ich danke allen Offizieren, Unteroffizieren, Chargen, Rekruten sowie Angehörigen der Heeresverwaltung für ihren Dienst. Mein besonderer Dank gilt an diesem Nationalfeiertag aber vor allem jenen, die gerade an unserer Grenze oder im Ausland einen besonderen Einsatz absolvieren: Ich danke ihnen für ihren Idealismus und bitte sie, sich auch in Zukunft für unser Land und seine Menschen einzusetzen.

Es lebe das Österreichische Bundesheer, es lebe die Republik Österreich!

Dr. Thomas KLESTIL

Bundespräsident Dr. Thomas Klestil

Bundespräsident Dr. Thomas Klestil

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