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Bundesheer unterstützt Seeadlerschutz-Programm am Truppenübungsplatz Allentsteig

Allentsteig, 10. Mai 2014  - Hierzulande war der Seeadler um die Mitte des vorigen Jahrhunderts fast 50 Jahre lang ausgestorben. Erst seit 1999 nimmt der Bestand wieder zu. Am Samstag führte das Bundesheer gemeinsam mit dem WWF ("World Wide Fund for Nature") und der Forschungsgemeinschaft Wilhelminenberg am Truppenübungsplatz Allentsteig eine Beringung eines jungen Seeadlers durch. Die Beringung ist Teil der Naturschutzmaßnahmen des WWF für den Schutz des Seeadlers.

Allentsteig wichtig für Bestandssicherung

Dieses Jahr konnte bereits die fünfte erfolgreiche Brut mit insgesamt sieben Jungvögeln am Truppenübungsplatz Allentsteig nachgewiesen werden. Damit stellt das Bundesheer-Gebiet ein wichtiges Refugium zur Bestandssicherung der Greifvögel dar. Die Beringung spielt dabei eine große Rolle. "Auf diese Weise können wir das Verhalten der Seeadler über viele Jahre beobachten, ohne sie zu stören, und so die Entwicklung des sensiblen Bestandes verfolgen", so Christian Pichler, Leiter des WWF-Seeadlerprojekts. Der Vogel kann jederzeit identifiziert und seine Entwicklung dokumentiert werden. 

Weiters wurden aus dem Horstbereich sowie vom Jungvogel Federn und ein unbebrütetes Ei entnommen. Damit will der WWF einerseits in einer genetischen Datenbank die Zuordnung der einzelnen Seeadlerindividuen darstellen und andererseits herausfinden, warum das Ei nicht ausgebrütet werden konnte.

Beringung

Bei der Kennzeichnung erhalten die Seeadler zwei Ringe. Ein schwarz-grüner Ring mit weißem Nummerncode kennzeichnet die Angehörigkeit zur pannonischen Population (Österreich, Ungarn, Slowakei und Kroatien). Der zweite, silbergraue Ring mit schwarzen Ziffern dient der individuellen Bestimmung von Alter und Geburtsort. Die Ringe lassen sich aus großer Entfernung ablesen. Die Beringung erfolgt erst knapp vor dem Flüggewerden, da Seeadler auf Menschen sehr empfindlich reagieren und die Eltern ihr Gelege verlassen könnten.

Stetiger Populationsanstieg in Allentsteig

Am Truppenübungsplatz Allentsteig konnte in den letzten Jahren ein kontinuierlicher Populationsanstieg der Seeadler festgestellt werden. 2004 kam es zum ersten Brutversuch auf der dortigen Schießbahn Großpoppen. Zwei Jahre später konnte das Seeadlerpaar erstmalig zwei Jungvögel aufziehen. Die erste Beringung wurde 2011 vorgenommen. Zudem wurde in den letzten Jahren jeweils zu Zeiten des Brutbeginns eine Schutzzone mit einem Radius von 400 Metern um den Horstbereich errichtet.

Truppenübungsplatz als Vogelschutzgebiet

Der Seeadler ist eine von zehn Leitarten am Truppenübungsplatz Allentsteig, die gemäß der Vogelschutzrichtlinie der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft als prioritäres Schutzgut ausgewiesen sind. In Umsetzung dieser Richtlinie wurde der Bundesheer-Übungsplatz als Europaschutzgebiet zum "Vogelschutzgebiet Truppenübungsplatz Allentsteig" ernannt und gilt somit als Teil des Schutzgebietsnetzwerks "Natura 2000". 

Seeadler: Das Bundesheer-Gebiet stellt ein wichtiges Refugium zur Bestandssicherung der Greifvögel dar.

Seeadler: Das Bundesheer-Gebiet stellt ein wichtiges Refugium zur Bestandssicherung der Greifvögel dar.

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