Übung "Seveso 15": Zivile und militärische Zusammenarbeit
Mautern, 15. Mai 2014 - Am Donnersatag nahmen Soldaten der 3. Panzergrenadierbrigade aus Mautern an der Übung "Seveso 15" teil. Ziel war es, die Zusammenarbeit bei Katastrophen zwischen dem Österreichischen Bundesheer und den zivilen Einsatzkräften zu üben.
Die Übungsannahme sah einen Zwischenfall im Chemiepark Krems vor: Durch unvorsichtiges Hantieren mit leicht entflammbaren Chemikalien war ein Feuer entstanden, das sich schnell auszubreiten drohte. Seveso, der Name der Übung, kommt von einem kleinen italienischen Dorf, wo sich 1976 ein folgenschwerer Industrieunfall ereignete.
Die Mautener Kaserne schickt Unterstützung
Schwergewicht der Übung war nicht nur die Bekämpfung des Brandes, sondern in erster Linie die Zusammenarbeit zwischen dem Bundesheer und den zivilen Einsatzorganisationen.
Seitens des Österreichischen Bundesheeres nahm an dieser Übung eine Dekontaminationsgruppe der ABC-Abwehrkompanie des Panzerstabsbataillons 3 aus Mautern teil. In der Stärke von 16 Soldaten, inklusive eines Verbindungsoffiziers, wurde gemeinsam mit der Feuerwehr, dem Roten Kreuz und der Polizei das drohende Inferno verhindert.
Die Spezialisten aus der Mautener Kaserne waren in erster Linie für die Dekontamination der Arbeiter und der Ausrüstung zuständig, die mit gefährlichen Chemikalien kontaminiert wurden (fiktiv dargestellt).
Gemeinsam sind wir stark
Koordiniert wurde der gesamte Einsatz von einem rasch gebildeten Einsatzstab. Unter der Leitung des Magistratsamtes Krems bildete dieser Stab die Schnittstelle zwischen all den mitwirkenden Kräften. Unter dieser gemeinsamen Leitung funktionierte das Zusammenspiel zwischen den Kräften tadellos. Die Bergung und Erstversorgung der durch den Unfall verletzten Arbeiter konnte binnen kürzester Zeit sichergestellt werden. Zudem wurde auch das ausgebrochene Feuer innerhalb weniger Stunden gelöscht.
Koordinierung muss sein
Die Übung "Seveso 15" zeigte, wie effektiv das gemeinsame Vorgehen von militärischen und zivilen Einsatzkräften ist. Es muss nicht gerade ein Unfall in einem Chemiepark sein, auch bei der Hilfe nach Hochwassern kommt es auf eine koordinierte Zusammenarbeit der Kräfte an.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion 3. Jägerbrigade