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Gedenkfeier „100 Jahre Kriegsbeginn Erster Weltkrieg“ und Enthüllung einer Friedensglocke

Dellach im Gailtal, 25. Juli 2014  - Unmittelbar vor der feierlichen Angelobung von 350 Rekruten (siehe weiterführender Link unten) veranstaltete das Militärkommando heute am Heldenfriedhof gemeinsam mit dem Land Kärnten eine Feier anlässlich des Gedenkens „100 Jahre Kriegsbeginn 1. Weltkrieg“. Als Höhepunkt wurde eine Friedensglocke durch das Österreichische Schwarze Kreuz (ÖSK) enthüllt.

"100 Jahre Kriegsbeginn Erster Weltkrieg"

Am 28. Juli 1914 erklärte die Österreich-Ungarische Monarchie dem Königreich Serbien den Krieg - ausgelöst durch die Ermordung des österreichen Thronfolgers Franz Ferdinand am 28. Juni 1914 in Sarajevo. Dieser Lokalkrieg wurde, auf Grund der Interessen der Großmächte, innerhalb weniger Tage zum Kontinentalkrieg respektive zum Ersten Weltkrieg. Am 23. Mai 1915 erklärte das Italienische Königsreich Österreich-Ungarn den Krieg. Der erbitterte Stellungskrieg im Hochgebirge an der Karnischen Front im Gailtal forderte in Folge eine Million Tote. Am Ende dieses Konflikts waren 17 Millionen Menschenleben zu beklagen.

Entstehung der Friedensglocke

Die Idee der Friedensglocke wurde vom Landesgeschäftsführer des ÖSK/Landesstelle Kärnten, Generalmajor i.R. Gerd Ebner, ins Leben gerufen. Die Stahl-Glocke ist eine von den „alten Dellacher Kirchenglocken“ und läutete von 1923 bis 2012 als Ersatz für die im Krieg eingeschmolzene Bronzeglocke in der Filialkirche „Hl. Nikolaus“. Christof und Josef Walker, Nachkommen der Glockenpatin Katharina Oberessl, spendeten diese Glocke als Mahnmal gegen Krieg und Intoleranz und als Zeichen der Völkerverständigung. Als Friedensglocke mahnt sie heute: „Nie wieder Krieg“!

Gedenken an die Toten des Ersten Weltkrieges

Generalmajor i.R. Gerd Ebner bedankte sich bei allen Beteiligten für die Mitarbeit an der Idee und an der Umsetzung des Projekts: „Meinen Dank möchte ich den Mitarbeitern der Gemeinde Dellach, dem Militärkommando Kärnten, den Soldaten des Pionierbataillons 1 und dem Schlossermeister Durchner für die Umsetzung und Aufstellung der Friedensglocke aussprechen. Besonders hervorheben möchte ich die Familie Walker, die als Nachkommen der Glockenpatin Katharina Oberessl diese Glocke gespendet hat“, so Ebner. „Das Vermächtnis aller Kriegstoten, egal auf welcher Seite sie standen, ist zusammengefasst in ihrem Credo 'Nie wieder Krieg - verpflichtend gestalten und umsetzen'. Und so könnten wir auch die nun zu enthüllende Friedensglocke als äußeres Zeichen dieser Geisteshaltung verstehen“, betont Ebner weiter.

Die Enthüllung der Friedensglocke

Die Glockenenthüllung wurde durch ein von den beiden Volksschülern Valentina Bierkopf und Christopher Schaller verfasstes und vorgetragenes Gedicht eingeleitet. Anschließend wurde die Friedensglocke durch Präsidenten des Österreichischen Schwarzen Kreuzes, LAbg. Peter Rieser, Landesgeschäftsführer Gerd Ebner, Landeshauptmann Peter Kaiser, Militärkommandant Walter Gitschthaler und Bürgermeisterin Christine Ploner enthüllt.

Ansprache von Landeshauptmann Peter Kaiser

Exakt vor 100 Jahren wurde mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen gegenüber Serbien durch Österreich-Ungarn eine Entwicklung eingeleitet, die in den darauf folgenden Jahrzehnten Europa und die ganze Welt verändern soll. Schlichte eiserne Kreuze mahnen hier an diese Zeit.

„Ich stimme mit Generalmajor Ebner überein, den ich für seine Initiative danke, genauso wie dem Österreichischen Schwarzen Kreuz. Jene 17 Millionen Tote, die dieser Weltkrieg gekostet hat, das unzählige Leid vieler Menschen, die kriegsversehrt, verwundet am Körper und noch mehr verwundet an der Seele waren - sie müssen im Mittelpunkt stehen“, appellierte Landeshauptmann Kaiser in seiner Ansprache. Weiters mahnte er, dass man die Vergangenheit kennen müsse, um die Zukunft gestalten zu können: „Wenn wir das beherzigen - und der Schlag dieser Glocke möge immer daran erinnern - dann war das Leid als Mahnmal für die künftigen Generationen nicht vergeblich. Ich verneige mich - auch namens des Landes Kärnten - vor jenen, die damals nach individuellem Gerechtigkeitsdenken ihre Arbeit, ihren Dienst geleistet haben“, zollte Kaiser den Opfern Respekt. „Daher ist eine aktive Friedenspolitik gefordert, eine Politik, die dazu beitragen muss, dass es nie mehr Millionen an Opfern gibt, weil die Menschen im Miteinander versagen“, betonte Kaiser abschließend.

Kranzniederlegung am Heldenfriedhof

Im Anschluss fand eine Kranzniederlegung durch die Vertreter des Österreichischen Schwarzen Kreuzes, Landeshauptmann Peter Kaiser, Bürgermeisterin Christine Ploner, Militärkommandant Brigadier Walter Gitschthaler sowie Vertreter des Italienischen Veteranenvereines der „Alpini“ (Associazione Nazionale Alpini) statt. Musikalisch wurde die Kranzniederlegung durch die Militärmusik Kärnten, unter der Leitung von Vizeleutnant Siegfried Schatz, mit dem „Lied vom guten Kameraden“, der Kärntner Landeshymne und mit der Europahymne begleitet.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Kärnten

Ehrenformation und Fahnentrupp nehmen Aufstellung am Heldenfriedhof.

Ehrenformation und Fahnentrupp nehmen Aufstellung am Heldenfriedhof.

Mit der Meldung an Landeshauptmann Kaiser beginnt die Gedenkfeier...

Mit der Meldung an Landeshauptmann Kaiser beginnt die Gedenkfeier...

...mit zahlreichen Ehrengästen.

...mit zahlreichen Ehrengästen.

Generalmajor i.R. Gerd Ebner, Landesgeschäftsführer des Österreichischen Schwarzen Kreuzes, bei seiner Gedenkansprache.

Generalmajor i.R. Gerd Ebner, Landesgeschäftsführer des Österreichischen Schwarzen Kreuzes, bei seiner Gedenkansprache.

Ein Gedicht von Christopher und Valentina zur Glockenenthüllung.

Ein Gedicht von Christopher und Valentina zur Glockenenthüllung.

Enthüllung der Friedensglocke.

Enthüllung der Friedensglocke.

Mahnende Worte von Landeshauptmann Kaiser am Heldenfriedhof,...

Mahnende Worte von Landeshauptmann Kaiser am Heldenfriedhof,...

...danach wurden Kränze zum Gedenken an die vielen Opfer niedergelegt.

...danach wurden Kränze zum Gedenken an die vielen Opfer niedergelegt.

v.l. LAbg. Christoph Staudacher, LH Peter Kaiser, GF ÖSK/Kärnten Gerd Ebner (hi.), LAbg. Barbara Lesjak, Valentina und Christoph, Bgm. Christine Ploner, Präsident ÖSK LAbg. Peter Rieser (hi.) und Militärkommandant Walter Gitschthaler.

v.l. LAbg. Christoph Staudacher, LH Peter Kaiser, GF ÖSK/Kärnten Gerd Ebner (hi.), LAbg. Barbara Lesjak, Valentina und Christoph, Bgm. Christine Ploner, Präsident ÖSK LAbg. Peter Rieser (hi.) und Militärkommandant Walter Gitschthaler.

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