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Faymann/Klug: 80 Soldaten für Hochwasser-Hilfseinsatz geehrt

Korneuburg, 29. Juli 2014  - 78 Soldaten und zwei Soldatinnen halfen der Bevölkerung nach dem Hochwasser im Mai 2014 in Nord-Bosnien. Sie gehören der Katastrophenhilfseinheit des Bundesheeres "Austrian Forces Disaster Relief Unit"(AFDRU) an. Ihre Aufgabe war es unter anderem, Trinkwasser aufzubereiten, öffentliche Gebäude zu dekontaminieren und Brücken zu bauen. Vor etwa einer Woche kehrten sie aus dem Hochwassergebiet Orasje zurück nach Österreich. Heute überreichten Bundeskanzler Werner Faymann und Verteidigungsminister Gerald Klug den Soldatinnen und Soldaten Einsatzmedaillen in der Dabsch-Kaserne in Korneuburg.

Sofortige Hilfsmaßnahmen

Die österreichischen Hilfskräfte des ADFRU-Einsatzes wurden von Bosnien-Herzegowina zur Katastrophenhilfe angefordert. Bundeskanzler Faymann betonte: "Im Sinne seiner langjährigen Tradition auf dem Gebiet der Katastrophenhilfe hat Österreich auf dieses Hilfsersuchen rasch reagiert und sofortige Hilfsmaßnahmen eingeleitet." Das Bundesheer stellt je nach Bedarf des Katastrophengebietes ein Kontingent zusammen, das bei Naturkatastrophen innerhalb von 24 Stunden einsatzbereit sein kann. "Neben der Expertise unserer Soldaten beeindruckt mich, dass sie sofort und ohne Zögern bereit sind, in Notsituationen im In- und Ausland zu helfen", sagt Verteidigungsminister Klug.

Bundesminister Klug bedankte sich für den Einsatz der Soldaten. Er sei stolz auf die österreichischen Helfer. "Durch die Spezialkenntnisse unseres ADFRU-Kontingents konnte rasch sauberes Trinkwasser bereitgestellt werden. Damit konnten wir den Menschen in lebensgefährdenden Situationen nach dem Hochwasser helfen."

Trinkwasseraufbereitung

Eine Hauptaufgabe des Bundesheeres war es, Wasser aufzubereiten. Dabei wird zuerst Rohwasser in Behältern gesammelt. Anschließend durchläuft es zwei Systeme, in denen Bakterien entfernt und Mineralstoffe hinzugefügt werden. Biologen des Bundesheeres prüfen das aufbereitete Wasser nach österreichischen Standards auf Trinkwasserqualität und geben es frei. Das Bundesheer errichtete im Katastrophengebiet Abgabestellen, an denen sich die bosnische Bevölkerung das saubere Wasser selbst abholen konnte. Außerdem füllten die Soldaten das Wasser in Container, verluden diese auf LKWs und brachten das saubere Trinkwasser direkt zur Bevölkerung. Damit konnten auch Personen in weiter entfernten Ortschaften versorgt werden. Insgesamt stellte das Bundesheer während des zweimonatigen Einsatzes rund 3 Millionen Liter sauberes Wasser für 50.000 Menschen in 26 Ortschaften zur Verfügung.

Mehr als die Hälfte der 80 Soldatinnen und Soldaten kommen aus Niederösterreich (26) oder aus der Steiermark (21). Darüber hinaus halfen je neun Soldaten aus Wien, Oberösterreich und Tirol der bosnischen Bevölkerung. Vier Soldaten und eine Soldatin aus Kärnten sowie ein burgenländischer Soldat wurden in Korneuburg empfangen. Das AFDRU-Kontingent besteht aus Berufs- und Milizsoldaten, die sich freiwillig gemeldet haben, um in internationalen Katastrophengebieten zu helfen. Zu dem Kontingent zählen unter anderem Pioniere, Sanitäter, Chemiker, Biologen, Physiker und ABC-Abwehr-Offiziere.

Katastrophenhilfseinheit AFDRU

Das Bundesheer war mit der internationalen Katastrophenhilfseinheit AFDRU seit 1997 bereits elf Mal auf drei Kontinenten im Einsatz. Erfolgreich beendete Einsätze fanden unter anderem nach der Erdbebenkatastrophe in Pakistan (2005) oder nach dem Tsunami auf Sri Lanka (ebenfalls 2005) statt. "In Umsetzung unseres Regierungsprogramms und der Österreichischen Sicherheitsstrategie möchte ich in Zukunft das Erfolgsmodell AFDRU auf internationaler Ebene ausbauen", so Verteidigungsminister Klug. Von ausländischen Hilfskräften wird die Expertise der AFDRU im Bereich der Trinkwasseraufbereitung besonders geschätzt. Beim Einsatz in Pakistan erklärte UNICEF die ABC-Abwehrkompanie des Österreichischen Bundesheeres zur obersten Wasserbehörde des Katastrophengebiets, weil durch ihren Einsatz eine beginnende Cholera-Epidemie gestoppt werden konnte.

Bundeskanzler Werner Faymann und Verteidigungsminister Klug ehrten die Soldaten für ihren Einsatz.

Bundeskanzler Werner Faymann und Verteidigungsminister Klug ehrten die Soldaten für ihren Einsatz.

Die AFDRU-Spezialisten bekamen die Einsatzmedaille verliehen.

Die AFDRU-Spezialisten bekamen die Einsatzmedaille verliehen.

Bei der Meldung: Bundeskanzler Faymann, Verteidigungsminister Klug, Generalleutnant Bair, v.r.

Bei der Meldung: Bundeskanzler Faymann, Verteidigungsminister Klug, Generalleutnant Bair, v.r.

Klug: "Neben der Expertise unserer Soldaten beeindruckt mich, dass sie sofort und ohne Zögern bereit sind, in Notsituationen im In- und Ausland zu helfen."

Klug: "Neben der Expertise unserer Soldaten beeindruckt mich, dass sie sofort und ohne Zögern bereit sind, in Notsituationen im In- und Ausland zu helfen."

Faymann und Klug informieren sich über den Ablauf des Einsatzes.

Faymann und Klug informieren sich über den Ablauf des Einsatzes.

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