Gebirgsausbildung beim Aufklärungs- und Artilleriebataillon 7
Seetaler Alpe, 26. Juli 2014 - Im Juli fand die Truppengebirgsausbildung des Aufklärungs- und Artilleriebataillons 7 auf dem Truppenübungsplatz Seetaler Alpe statt. Teilnehmer dieses Trainings waren die Grundwehrdiener des Einrückungstermins Mai 2014. Wie wichtig alpines Können für die Aufklärer ist, zeigen viele der jüngsten Konflikte, in denen immer wieder Soldaten in schwierigem Gelände zum Einsatz kommen.
Österreich: 60 Prozent sind Berge
Die Tatsache, dass Österreich zu rund 60 Prozent aus gebirgigem Gelände besteht, kann auch von der Aufklärungstruppe nicht ignoriert werden. Aufklärungseinsätze in den Bergen konzentrieren sich meist auf die länger andauernde Überwachung von Punkten und Bewegungslinien wie Wege und Straßen.
Technische Aufklärungsmittel wie Drohnen oder Radar sind zwar gute Hilfsmittel, können geschulte Späher am Boden aber nicht ersetzen, da sie nur Momentaufnahmen vom Einsatzgebiet liefern. Nur Soldaten sind in der Lage, die Stimmung vor Ort wahrzunehmen sowie technische Aufklärungsergebnisse zu bestätigen.
Rekruten gehen an ihre Grenzen
Rekrut Rene Kainz wird zum Maschinengewehr-Schützen im Aufklärungszug ausgebildet. "Zuerst war es sehr anstrengend und vor allem ungewohnt, nur an einem Seil zu hängen. Das erfordert erst Mal ein gewisses Maß an Vertrauen in die Ausrüstung. Im Laufe der Ausbildungswoche wurde es besser. Man findet für sich selbst Griffe und Techniken, die das Klettern auch ohne viel Kraftaufwand ermöglichen", so Kainz.
"Ich bin zum ersten Mal geklettert", erzählt Rekrut Manuel Wonisch. "Es war hart und anstrengend. An der Felswand gab es für mich aber trotz leichter Höhenangst kein Zurück mehr. Ich wandere regelmäßig, aber das Klettern im schwierigen Gelände war schon eine besondere Herausforderung."
Gebirgsbeweglichkeit
"Eine hohe Gebirgsbeweglichkeit ist die Grundvoraussetzung für die weitere Ausbildung der Aufklärer", erklärt Hauptmann Robert Pezzi. "Unsere Rekruten erlernen zu Beginn den Umgang mit der Ausrüstung. Wir beginnen den Marsch abseits von Wegen und Steigen, bevor es ins schwierige Gelände geht. Als Abschluss begehen wir den anspruchsvollen Lukas-Max-Klettersteig zum Kreiskogel auf 2.306 Meter."
Bergen von Verwundeten
Auch die Rettung eines Verunglückten im Gebirge wurde geübt. Die Soldaten mussten dabei die Halswirbelsäule eines Kameraden stabilisieren, ihn mit Hilfe von Schaufeltrage und Vakuummatratze umlagern und ihn schließlich in einer Universaltrage abtransportieren.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion 7. Jägerbrigade