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Katastrophenhilfe: AFDRU-Spezialisten trainieren mögliche Einsatzszenarien

Eggendorf, 22. August 2014  - 90 Milizsoldatinnen und Milizsoldaten rückten diese Woche in der Dabsch-Kaserne in Korneuburg ein: Sie gehören der Katastrophenhilfseinheit des Bundesheeres "Austrian Forces Disaster Relief Unit" (AFDRU) an und trainierten für einen möglichen Katastrophenhilfs-Einsatz am ABC- und Katastrophenhilfeübungsplatz "Tritolwerk". Alle zwei Jahre werden die Spezialisten der AFDRU-Einheit einberufen, um für mögliche Einsätze zu üben. Insgesamt besteht die Katastrophenhilfseinheit des Bundesheeres aus rund 460 Spezialisten.

Training für den Ernstfall

Um auf Anfrage eines Landes schnell in den Einsatz gehen zu können, trainierten die Soldatinnen und Soldaten Dekontamination, Retten und Bergen sowie Wasseraufbereitung. Der Übungsplatz in Eggendorf bei Theresienfeld umfasst rund 36 Hektar und ist seit 1993 Ausbildungsort für ABC-Abwehrspezialisten und Katastrophenhilfe-Einheiten des Bundesheeres.

Oberleutnant Franz Sittner, im Zivilberuf Lehrer, zum Training: "Wir haben viele zivile Fachleute im Team. Personal von der Feuerwehr bringt viel Knowhow ein und kann Wissen vom Bundesheer nach Hause mitnehmen." AFDRU-Kommandant Hauptmann Markus Bock erklärt: "'Train as you fight' - wir trainieren hier realitätsnah alle Szenarien, die uns im Einsatzfall erwarten. Die Soldaten werden auch auf psychische Belastungen sorgfältig vorbereitet."

AFDRU-Spezialisten helfen in Bosnien

Zuletzt halfen 80 Soldatinnen und Soldaten des AFDRU-Kontingents den Menschen in Nord-Bosnien nach dem Hochwasser im Mai 2014. In zwei Monaten bereiteten die AFDRU-Soldaten drei Millionen Liter Trinkwasser auf oder dekontaminierten öffentliche Gebäude.

Katastrophenhilfseinheit weltweit im Einsatz

Die Experten der Katastrophenhilfseinheit AFDRU waren seit 1997 bereits zwölf Mal auf drei Kontinenten im Einsatz: Unter anderem nach der Erdbebenkatastrophe in Pakistan (2005) oder nach dem Tsunami auf Sri Lanka (ebenfalls 2005). Nach dem Erdbeben in Pakistan erklärte UNICEF die ABC-Abwehrkompanie des Österreichischen Bundesheeres zur obersten Wasserbehörde im Katastrophengebiet, weil durch ihren Einsatz eine beginnende Cholera-Epidemie gestoppt werden konnte.

90 AFDRU-Spezialisten trainierten am "Tritolwerk" für kommende Einsätze.

90 AFDRU-Spezialisten trainierten am "Tritolwerk" für kommende Einsätze.

Die Milizsoldatinnen und Soldaten übten das Bergen von Verschütteten.

Die Milizsoldatinnen und Soldaten übten das Bergen von Verschütteten.

Milizoffizier Franz Sittner ist Kommandant einer AFDRU-Rette- und Bergeeinheit.

Milizoffizier Franz Sittner ist Kommandant einer AFDRU-Rette- und Bergeeinheit.

"Wir trainieren hier realitätsnah alle Szenarien, die uns im Einsatzfall erwarten", so Hauptmann Markus Bock, AFDRU-Kommandant.

"Wir trainieren hier realitätsnah alle Szenarien, die uns im Einsatzfall erwarten", so Hauptmann Markus Bock, AFDRU-Kommandant.

Dekontamination war ein weiterer Bestandteil des anspruchsvollen Trainings.

Dekontamination war ein weiterer Bestandteil des anspruchsvollen Trainings.

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