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"Precise Response" 2014: Soldaten der "Vierten" trainieren in Kanada

Suffield/Kanada , 28. August 2014  - Training für Nervenstarke: In Kanada trainierten bei der Übung "Precise Response" Spezialisten des Bundesheeres gemeinsam mit Soldaten aus neun Nationen. Unter möglichst realistischen Bedingungen mussten sie auf terroristische Anschläge reagieren und in illegalen Laboren biologische Erreger und radioaktive Substanzen beschlagnahmen.

Österreichische Spezialisten

Unter den teilnehmenden 17 österreichischen Soldatinnen und Soldaten befanden sich auch Soldaten der ABC-Abwehrkompanie des Panzerstabsbataillons 4. Das Schwergewicht des Trainings war die Zusammenarbeit mit Experten der Militärpolizei sowie Spezialisten zur Bombenentschärfung.

Die "Canadian Forces Base" in Suffield ist einer der größten Truppenübungsplätze Kanadas und hat mit ca. 2.700 Quadratkilometern Ausdehnung nahezu die gleiche Größe wie Vorarlberg. Neben der "British Army Training Unit Site" ist auch das "Counter Terrorism Technology Center" dort stationiert. Das Zentrum wurde nach den Anschlägen vom 11. September 2001 gegründet, um die Fähigkeiten zur Terrorismusabwehr national zu verbessern und ist Gastgeber der jährlich stattfindenden internationalen Übung.

Abwechslungsreiches Training

Die erste Trainingswoche war geprägt vom Kennenlernen der verwendeten ABC-Kampf- und Gefahrenstoffe sowie Ausbildungen in Labors zur Detektion von Gefahrenstoffen durch Experten der kanadischen Armee. In der zweiten Woche wurde, unter anderem in einem unterirdischen Terrorlabor, die Zusammenarbeit mit der Militärpolizei trainiert. Ziel war es dabei, neben den herkömmlichen Spürmaßnahmen auch forensische Proben zu nehmen. Die Beurteilung der Gefahren durch Sprengfallen übernahmen Experten im Zuge der ABC-Erkundung.

Die spezielle ABC-Probenahme konnte unter realen Bedingungen trainiert werden, um anschließend durch die Dekontaminationsteams entgiftet, entstrahlt oder entseucht zu werden. Ab Ende der zweiten Woche wurden drei sogenannte "Task Forces" gebildet: Die österreichischen Spezialisten hatten etwa die Aufgabe, ein mutmaßliches Bio-Kampfstofflabor, bei dem Sprengfallen vermutet wurden, gemeinsam mit einem französischem Team abzuarbeiten.

Die Übungs-Szenarien beinhalteten weiters Aufgaben zu Themen wie Lagerstätten für Kampfstoffe, terroristische Anschläge auf Kaufhäuser und Fahrzeuge oder Produktionsstätten/Labore von unterschiedlichen chemischen Kampfstoffen.

Die Lösung der unterschiedlichen Szenarien wurde von den kanadischen Experten beurteilt und als Feedback an die eingesetzten Teams weitergegeben. Die genommenen Proben wurden durch Chemiker, Biologen und Physiker hinsichtlich Qualität, Dokumentation, Verpackung und Transports bewertet. Fazit: Die österreichische ABC-Abwehr befindet sich im internationalen Umfeld im Spitzenfeld.

Ein Bericht der Redaktion 4. Panzergrenadierbrigade

Spezialisten des Bundesheeres analysieren Proben in einem Feldlabor.

Spezialisten des Bundesheeres analysieren Proben in einem Feldlabor.

Übungsszenario: Nach einem Unfall ist ein unbekannter Stoff ausgetreten.

Übungsszenario: Nach einem Unfall ist ein unbekannter Stoff ausgetreten.

Probennahme bei einer entschärften Autobombe.

Probennahme bei einer entschärften Autobombe.

Fachleute aus mehreren Nationen werten die Ergebnisse aus.

Fachleute aus mehreren Nationen werten die Ergebnisse aus.

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