Aufklärungskompanie übte für den Kosovo-Einsatz
Fehring und Wildon, 24. September 2014 - Von 1. bis 19. September wurde beim Aufklärungs- und Artilleriebataillon 7 in Fehring die Aufklärungskompanie für das 31. österreichische Kontingent am Balkan ausgebildet.
Die Kompanie, die im Oktober in den Kosovo entsendet wird, besteht aus Soldaten des Bataillons sowie des Jägerbataillons 25. Der Kommandant der Kompanie ist Major Günter Rath, Aufklärungsoffizier beim Aufklärungs- und Artilleriebataillon 7.
Bedrohungen im Einsatzraum
Zu den Bedrohungen im Kosovo zählen unter anderem Minen und Kampfmittel-Altlasten wie Munition, Granaten und Bomben, die nicht oder nicht vollständig detoniert sind. Das richtige Verhalten und der Umgang beim Auffinden von Kampfmitteln wurde anhand verschiedener Szenarien geübt.
Aufklärung aus der Luft und am Boden
Um die Soldaten der Aufklärungskompanie auf ihre Aufgaben am Balkan bestmöglich vorzubereiten, wurden zwei Agusta Bell 212 Hubschrauber aus Hörsching angefordert. Kadersoldaten und Rekruten wurden als Rollenspieler in der gesamten Südoststeiermark eingesetzt und stellten beispielsweise Mitglieder der Organisierten Kriminalität dar.
Aufklärung aus der Luft von Bewegungslinien und irregulären Zielgruppen, der Transport der Soldaten zu festgelegten Punkten und die stationäre Aufklärung und Überwachung von Räumen aus Beobachtungsstellen, wurden ebenfalls trainiert. Inhalt während des Trainings war zudem die Zusammenarbeit mit Hubschraubern und eine großräumige Luftlandeübung mit einer Exfiltration von verwundeten Soldaten aus einem fiktiven Einsatzraum.
Szenario bewusst realitätsnah gewählt
Höhepunkt der Auslandseinsatzvorbereitung war ein Schauplatz in Wildon mit hohem Realitätsbezug aus dem Kosovo: Bevölkerungsgruppen, die sich gegenseitig bekämpften, wurden durch Polizei und militärische Kräfte daran gehindert, größere Schäden unter der zivilen Bevölkerung anzurichten.
"Bei solchen Übungen zur unmittelbaren Einsatzvorbereitung versucht man immer möglichst reale Umfeldbedingungen zu schaffen, die denen im Einsatzraum in der Darstellung sehr nahe kommen", erklärt der zuständige Ausbildungsleiter des Aufklärungs- und Artilleriebataillons 7, Hauptmann Andreas Graßmugg.
Die Aufgabe der Aufklärungskompanie, die für ihren Einsatz im Kosovo trainierte, lag dabei in der Lage- und Zielaufklärung aus versteckten Beobachtungsstellen und mittels Hubschraubern aus der Luft. Diese Aufklärungsergebnisse werden ausgewertet und tragen wesentlich zum Erfolg von Einsätzen bei.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion 7. Jägerbrigade