Traditionstag der Infanterie in Bruckneudorf
Bruckneudorf, 09. Oktober 2014 - Eine Tradition wird am Institut Jäger der Heerestruppenschule jährlich weitergeführt: Am Gedenkstein der Infanterie treffen sich Soldaten, um dem Entstehen und der Entwicklung der Ausbildungseinrichtungen dieser Waffengattung des Bundesheeres zu gedenken.
Gedenken und militärischer Festakt
Gemeinsam veranstalten der Traditionsverein mit seinen Mitgliedern und die Soldaten des Instituts am Donnerstag das Gedenken an Geschichte und die Strukturwandlungen der Infanterie. Im Osten Österreichs liegen die Wurzeln der Geschichte der Infanterie. So stellen auch die Soldaten des Instituts Jäger mit ihren Kadersoldaten, den Grundwehrdienern, aber auch den Lehrgangsteilnehmern den Rahmen für die angetretene militärische Formation. Gäste waren die Mitglieder der "Arbeitsgemeinschaft Infanterie-Unterstützungs-Waffen-Schule" und ehemalige Soldaten und Freunde des Instituts, allen voran der Kommandant des Truppenübungsplatzes Bruckneudorf, Oberst Franz Neuhold und der erste Institutsleiter, Oberst Gerhard Steger. Oberst Steger baute den Kern der neuen Ausbildungsstätte auf und schuf die Voraussetzungen für die Weiterentwicklung.
Segnung der neuen Gedenkstätte in Bruckneudorf
Der militärische Höchstanwesende, der Leiter des Instituts Jäger, Oberst Helmut Plieschnegger, konnte die Meldung der angetretenen Truppe übernehmen. Feierlich umrahmt wurde der Festakt durch die Militärmusik des Militärkommandos Burgenland.
Bei den Festansprachen wurde sowohl vom Institutsleiter, als auch vom Obmann der "Arbeitsgemeinschaft Infanterie-Unterstützungs-Waffen-Schule", General in Ruhe Viktor Fortunat, auf die gestiegene Bedeutung der Waffengattung Infanterie hingewiesen. Der neu aufgestellte Stein wurde anschließend vom burgenländischen Militärpfarrer, Militärsuperior Alexander Wessely, am neuen Ort gesegnet. Nach der Verlesung der verstorbenen Infanteriesoldaten seit dem letzten Gedenktag wurde feierlich ein Ehrenkranz niedergelegt.
Dieser Akt versinnbildlicht die Vergangenheit, die Gegenwart aber auch die Erinnerung an die verstorbenen Soldaten aller infanteristischen Ausbildungsstätten des Bundesheeres. Mit der Aufstellung des Gedenksteines in Bruckneudorf wurde "der Innenhof der Benedek-Kaserne zu einem Ehrenhof für die Jägertruppe", so General in Ruhe Fortunat.
Der Erinnerungsstein für die Infanterie stand bis heuer in der Uchatius-Kaserne in Kaisersteinbruch. Er stellt für den Traditionsverein "Arbeitsgemeinschaft Infanterie-Unterstützungs-Waffen-Schule" eines der wesentlichen Erinnerungssymbole für das Entstehen der Ausbildungseinrichtung für die Infanterie im Bundesheer dar, war dies doch der Standort der ersten Infanterie-Schützen-Kompanien der Infanterie-Kampfschule ab dem Jahr 1957.
Durch das Institut Jäger der Heerestruppenschule wurde der Gedenkstein im Jahr 2014 nach Bruckneudorf in den Bereich des Instituts geholt.
Die "Arbeitsgemeinschaft Infanterie-Unterstützungs-Waffen-Schule" ist die Traditionsgemeinschaft der ehemaligen Angehörigen der Infanterie-Ausbildungsstätten des Bundesheeres seit 1955. Die Arbeitsgemeinschaft wurde 1975 gegründet und hat sich zur Aufgabe gemacht, die Tradition und das Gedenken an die Soldaten und Ausbildungsstätten der Infanterie im Österreichischen Bundesheer zu pflegen. So entstand ab der Aufstellung der Heerestruppenschule und ihrer Waffengattungsinstitute eine, jetzt schon gefestigte Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Das Institut Jäger der Heerestruppenschule
Das Institut hat die Traditionspflege als Nachfolgeorganisation der Jägerschule und somit die Weiterführung der Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft übernommen. Das Institut Jäger ist die Ausbildungsstätte für die Infanterie-Kommandanten aller Führungsebenen des Bundesheeres. Seit der Neustrukturierung ist das Institut in der Benedek-Kaserne in Bruckneudorf disloziert.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Burgenland
Fotos zu diesem Artikel
Kranzniederlegung durch Oberst Plieschnegger und General Fortunat.
Der Leiter des Instituts Jäger, Oberst Plieschnegger.
Die angetretene Ehrenformation.
Das Logo der Arbeitsgemeinschaft.
Das Zugehörigkeitsabzeichen des Instituts Jäger.