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Übung: Schweres Erdbeben erschüttert den Süden Niederösterreichs

Theresienfeld, 12. November 2014  - Bei der diesjährigen NÖ-Landeskatastrophenschutzübung von 12. bis 13. November wurde ein Erdbeben der Stärke 6 nach Richter im Raum Wiener Neustadt und Neunkirchen angenommen. Ziel sei, dass verschiedenste Organisationen mit unterschiedlichsten Gerätschaften die Zusammenarbeit von organisationsübergreifenden Einsatzteams trainieren, um rasch wieder die Normalität herzustellen, erläuterte NÖ-Landesrat Stephan Pernkopf bei Übungsbeginn. Rund 800 Mitwirkende von Behörden, Einsatzorganisationen, Infrastrukturbetreibern sowie von Polizei und Bundesheer standen dabei Schulter an Schulter im Katastropheneinsatz und zeigten ihr Können.

Ausgangsszenario: Schweres Erdbeben in der Thermenregion

Die Annahme: Ein starkes Erdbeben erschütterte die Thermenregion im Süden Niederösterreichs. Zahlreiche Menschen wurden dadurch in Mitleidenschaft gezogen, sind verschüttet, eingeschlossen oder gelten als vermisst. An wichtiger Infrastruktur entstanden massive Sachschäden. Eingestürzte Wohnhäuser und Brücken, unterbrochene Straßenverbindungen, Stromausfälle sowie ausgetretene Chemikalien stellten die Einsatzorganisationen vor schwere Aufgaben. Zur Unterstützung der lokal eingesetzten Helfer waren auch Bundesheer-Spezialisten gefragt. Nach erfolgter Assistenzanforderung seitens der Behörden wurden diese Soldaten durch das Militärkommando NÖ in die jeweiligen Einsatzräume beordert.

Bundesheer unterstützt Hilfeleistungsmaßnahmen

Pioniere unterstützten die Rettungsmaßnahmen mit schwerem Gerät wie der schnell verlegbaren Pionierbrücke 2000 und Faltstraßensystemen, ABC-Abwehrspezialisten griffen den Einsatzkräften bei der Beseitigung ausgetretener gefährlicher Stoffe mit Spür- und Dekontaminationsmaßnahmen unter die Arme. Diese Soldaten können aufgrund ihrer Ausrüstung ebenso auch zur Suche und Rettung Verschütteter eingesetzt werden. Heeresalpinisten arbeiteten eng mit der Bergrettung zusammen und Fliegerkräfte sorgten für die nötige Unterstützung aus der Luft.

Zusätzliche virtuelle Einsatzorte mittels Führungssimulator

Zusätzlich zu den rund 20 Realszenarien erweitert der Führungssimulator der Theresianischen Militärakademie die Landeskatastrophenschutzübung mit über 30 elektronisch simulierten Einsatzorten. Aufgrund der umfassenden Weiterentwicklung der Simulationssoftware in den letzten Jahren eignet sich der ursprünglich militärische Gefechtssimulator auch zur Darstellung ziviler Großschadensereignisse. Leitende Führungskräfte und Stäbe aller Entscheidungsebenen haben dadurch ideale Möglichkeiten, ihr Können für den Realfall zu perfektionieren.

Striedinger: Bundesheer stellt hochqualifizierte Spezialkräfte

"Das Bundesheer und das Militärkommando NÖ verfolgen mit der Teilnahme an der diesjährigen Katastrophenschutzübung des Landes den Zweck, das Zusammenwirken der verschiedenen Einsatzorganisationen wiedereinmal zu üben", unterstrich NÖ-Militärkommandant Brigadier Rudolf Striedinger. Zudem wolle man diesmal durch den Einsatz qualifizierter Katastrophenhilfskräfte darauf hinweisen, dass der wesentliche Mehrwert des Bundesheeres nicht nur in der Personalstärke auf Basis der allgemeinen Wehrpflicht liege, sondern dass auch hochqualifizierte Spezialkräfte zur Verfügung stünden. "Trotz angespannter Budgetlage muss diese Übungstätigkeit aufrechterhalten und weiter fortgesetzt werden", betonte Striedinger.

Großteil der Übung im "Tritolwerk"

Insgesamt nahmen rund 250 Soldaten aus Amstetten, Melk, Korneuburg, Langenlebarn, Graz, Wiener Neustadt und St. Pölten an der Landeskatastrophenschutzübung teil. Ein wesentlicher Schauplatz der diesjährigen Übung war der ABC- und Katastrophenhilfeübungsplatz "Tritolwerk" des Bundesheeres. Das rund 36 Hektar große Übungsgelände bei Theresienfeld (Bezirk Wiener Neustadt) ist seit 1993 der Ausbildungsort für ABC-Abwehrspezialisten und Katastrophenhilfe-Einheiten des Heeres. Zudem wird das Areal auch für internationale sowie nationale Großschadensübungen genutzt. Dieses einzigartige Gelände mit seinen zahlreichen Übungsstellen dient vor allem dem Training nahe der Realität und wird nicht nur von Bundesheerkräften für seine Vielfältigkeit geschätzt.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Niederösterreich

Organisationsübergreifende Zusammenarbeit.

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Ein AC-Aufklärungsfahrzeug "Dingo" rückt an.

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Mittels Hebekissen verschaffen sich die Einsatzkräfte Zugang.

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Eine verletzte Person wird geborgen.

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Menschenrettung hat oberste Priorität.

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Die Luftstreitkräfte unterstützen den Einsatz.

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Die Feuerwehr steht bereit, um aufflammende Brände zu löschen.

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Auch die Spezialisten der Bergretttung sind gefragt.

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