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Ghana: Internationaler Kurs zur humanitären Hilfe unter österreichischer Führung

Ghana, 27. April 2015  - Seit Montag findet am "Kofi Annan International Peacekeeping Training Centre" in Accra ein Kurs für "humanitäre Hilfe in West Afrika und darüber hinaus" statt. Als Gemeinschaftsprojekt des Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport, der staatlichen österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, "Austrian Development Agency", und dem "Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung" angelegt, stellt dieser Kurs einen neuen und wesentlichen gesamtstaatlichen Beitrag zur österreichischen Entwicklungszusammenarbeit dar. 

Hilfe nach Krisen und Katastrophen

Geleitet wird der Kurs von Oberstleutnant Ortwin Gammer, der seit fast eineinhalb Jahren am Kofi Annan-Zentrum Dienst als Kursdirektor versieht. Am derzeitigen Kurs nehmen 25 Personen aus 13 überwiegend afrikanischen Ländern teil. Ziel des Kurses ist die Verbesserung von afrikanischen Kapazitäten für humanitäre Hilfe nach Krisen und Katastrophen, die vor allem der Not leidenden Zivilbevölkerung zugute kommen soll.

Humanitäre Hilfe in Westafrika und darüber hinaus

"Im Falle von humanitären Krisen und Katastrophen bildet das Militär in vielen Fällen die einzige, weil letzte, Option. Denn nur die Streitkräfte haben die notwendigen Ressourcen, in kürzester Zeit großräumige Hilfe für die Zivilbevölkerung zu bieten", so Oberstleutnant Gammer. Um die Zusammenarbeit von zivilen und militärischen Kräften in solchen Fällen möglichst effektiv zu gestalten, muss schon im Vorfeld durch Ausbildung ein gegenseitiges Verständnis geschaffen werden.

Im Rahmen dieses Kurses wird daher das Wissen der Teilnehmer über den humanitären Sektor und alle beteiligten Kräfte aus Militär, Polizei und zivilen Einrichtungen zusammengeführt. Die Effektivität aller Akteure für humanitäre Hilfe in Westafrika steht dabei im Vordergrund. Die Region Westafrika ist immer wieder Schauplatz politischer und bewaffneter Konflikte. Viele Staaten sind zudem regelmäßig von Dürreperioden oder anderen Katastrophen bedroht sowie wirtschaftlich unterentwickelt.

Das "Kofi Annan International Peacekeeping Training Centre"

Im Jahr 2003 vom damaligen UNO-Generalsekretär Kofi Annan und vom ghanaischen Verteidigungsministerium gegründet, bildet das Trainingszentrum in zahlreichen Kursen Militärs, Polizisten und Zivilisten aus über 80 Ländern für Friedensoperationen aus. "Drei Viertel der Kursteilnehmer während der letzten zehn Jahre kamen aus Westafrika, etwa 16 Prozent aus anderen afrikanischen Staaten", erklärt Oberstleutnant Gammer.

Am Zentrum selbst arbeiten ca. 300 Personen, die überwiegend aus Ghana stammen und vom dortigen Verteidigungsministerium bezahlt werden. Gammer ist neben Schweizern, Deutschen, Franzosen und Amerikanern ein Teil der internationalen Gemeinschaft die am Zentrum arbeitet und ein wesentlicher Beitrag des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport zur österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.

Ein Bericht der Redaktion Direktion für Sicherheitspolitik

Die Teilnehmer des Kurses für "humanitäre Hilfe in West Afrika und darüber hinaus“.

Die Teilnehmer des Kurses für "humanitäre Hilfe in West Afrika und darüber hinaus“.

Die zivil-militärische Zusammenarbeit soll verbessert werden.

Die zivil-militärische Zusammenarbeit soll verbessert werden.

Brigadier Alois Hirschmugl, international anerkannter Experte für zivil-militärische Zusammenarbeit.

Brigadier Alois Hirschmugl, international anerkannter Experte für zivil-militärische Zusammenarbeit.

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