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Milizoffizier und Jagdkommandosoldat: "Eigentlich wollte ich Zivildienst machen"

Wiener Neustadt, 15. Juli 2015  - Hauptmann Andreas Aichholzer ist Milizoffizier. Zurzeit nimmt er an einem Lehrgang an der Militärakademie in Wiener Neustadt teil. In einer kurzen Unterrichtspause bleibt Zeit für ein paar Fragen an ihn, die überraschende Antworten bringen.

Der 37-jährige macht einen sympathischen Eindruck. Entspannt sitzt er auf dem Sessel, nach hinten gelehnt, die Füße ausgestreckt. Er hat die Hände hinter dem Kopf verschränkt, ein schelmisches Grinsen im Gesicht. Das passt so gar nicht zum Elitesoldaten, dessen Jagdkommandobarett aus der Schenkeltasche schaut.

Aichholzer ist in Kärnten geboren und aufgewachsen. Heute lebt er in Graz. Dorthin gebracht hat ihn sein Studium an der Technischen Universität Graz. Dass er eine Laufbahn als Milizoffizier eingeschlagen hat, ist eher dem Zufall geschuldet. "Das ist lustig, eigentlich wollte ich Zivildienst machen und Rettungsfahrer werden. Das hätte ich aber genau zu der Zeit machen müssen, als wir auf Maturareise waren", erzählt er.

Milizoffizier beim Jagdkommando

Er fuhr auf Maturareise und rückte erst im Oktober zum Bundesheer ein. Zwölf Monate später war er Jagdkommandosoldat und Offiziersanwärter. Seine Verbundenheit mit der Natur habe ihm während der Ausbildung - der härtesten, die das Bundesheer zu bieten hat - sehr geholfen, erzählt er. Wieso er sich dafür entschieden hat? Er lacht: "Großteils war es jugendlicher Überschwang. Mich hat schon immer die Herausforderung fasziniert." Heute ist Andreas Aichholzer Milizoffizier beim Jagdkommando und dort für 24 Elitesoldaten verantwortlich.

Begeisterter Sportler

Die sportliche Herausforderung hat für ihn einen hohen Stellenwert. Der begeisterte Paragleiter ist gerne in der Natur unterwegs, er ist Bergführer, Schilehrer und Fallschirmspringer. Wenn er gerade nicht draußen unterwegs ist, spielt der Zwei-Meter-Mann in der steirischen Landesliga Basketball. Dort führt er als Kapitän seine Mannschaft, den ATSE Graz, an.

Diplomingenieur der Technischen Physik

Auch Auslandserfahrung hat er: als Student in Grenoble, was sein passables Französisch erklärt. Nach dem Studium der Technischen Physik arbeitete der Diplomingenieur als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Holzforschung und entwickelte Methoden für die zerstörungsfreie Qualitätskontrolle bei Nutzholz. Seit 2009 widmet er sich wieder der Weiterbildung und plant, heuer seine Doktorarbeit einzureichen, die sich auch mit dem Thema Holz beschäftigt.

Zukunftspläne

Über sein weiteres Leben hat sich Aichholzer schon Gedanken gemacht: "Ein wesentlicher Punkt, der meiner Arbeit Sinn gibt, ist der Umgang mit Menschen. Ich liebe die Dynamik, die entsteht, wenn die richtigen Leute an der passenden Aufgabe arbeiten." Diese Vorstellungen möchte er in der Forschungsabteilung eines Hitech-Unternehmens verwirklichen, wo er die theoretischen Aspekte seiner Doktorarbeit mit einem Team in die Praxis umsetzen will.

Hauptmann Andreas Aichholzer: "Der Umgang mit Menschen gibt meiner Arbeit Sinn."

Hauptmann Andreas Aichholzer: "Der Umgang mit Menschen gibt meiner Arbeit Sinn."

Zurzeit bildet sich der Offizier an der Militärakademie weiter.

Zurzeit bildet sich der Offizier an der Militärakademie weiter.

Aichholzer in Action.

Aichholzer in Action.

Diplomingenieur, Sportler, Soldat: "Mich hat schon immer die Herausforderung fasziniert."

Diplomingenieur, Sportler, Soldat: "Mich hat schon immer die Herausforderung fasziniert."

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