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Neue Stromversorgung für die Netzfunkstelle am Koppenkarstein

Koppenkarstein, 24. Juli 2015  - Seit  1970 betreibt das Österreichische Bundesheer am Koppenkarstein auf einer Höhe von 2836 Meter im Gebiet des Dachsteins eine von vier ortsfesten Netzfunkstellen. Diese sind für die sichere Abwicklung des militärischen Flugverkehrs durch ein eigenes militärisches Flugfunknetz erforderlich. Der militärische Flugfunk dient zur Sicherstellung des Sprach-Informationsaustausches für alle Aufgaben im Rahmen der militärischen Flugsicherung sowie der Luftraumüberwachung. Das System ist ebenso für Katastropheneinsätze wichtig - wie etwa Löscheinsätze von Bundesheer-Hubschraubern - und daher auch eine Investition für  die Sicherheit der österreichischen Bevölkerung.

Gesicherte Stromversorgung für leistungsstarke Funkgeräte

Die Netzfunkstelle Koppenkarstein stellt die funkmäßige Einbindung der Bundesländer Steiermark, Oberösterreich und Salzburg im militärischen Flugfunknetz sicher. 1996 wurde eine Photovoltaikanlage errichtet, derzeit wird an einer Stromleitung für die Anbindung an die ortsfeste Energieversorgung gearbeitet. Diese ist erforderlich, weil die leistungsstarken Funkgeräte der Station mehr Strom benötigen, als die solargespeiste Photovoltaikanlage produzieren konnte.

Bundesheer unterstützt die zivilen Baufirmen

Die Arbeiten im hochalpinen Steilgelände erfordern den Einsatz alpin qualifizierter Facharbeiter. Deshalb sind mit den Montagearbeiten zwei zivile Unternehmen - die Firma Felbermayr und die Firma Geko - beauftragt. Der Transport von Arbeitern, beteiligten Soldaten und des benötigten Materials wir durch die Mehrzweckhubschrauberstaffel Aigen im Ennstal durchgeführt. Seit Anfang Juli startet von Montag bis Freitag täglich um 07:00 Uhr ein Bundesheer-Hubschrauber "Alouette III“ auf dem Militärflugplatz in Aigen im Ennstal und ist bis 19:00 Uhr im Unterstützungseinsatz. Der Transport von Personen und Material erfolgt entweder im Hubschrauber oder an der Winde. Benötigtes Baumaterial wird ebenso als Außenlast transportiert, je nach Erfordernis auf der Baustelle vor Ort.

Fliegerische Herausforderungen an die Hubschrauberbesatzungen

Fliegen im Hochgebirge ist wegen unterschiedlichster Witterungsphänomene - wie Thermik, Höhenwinde, Luftverwirbelungen, rasch veränderte Sichtverhältnisse etc. - immer eine Besonderheit, und erfordert daher viel fliegerische Erfahrung aller eingesetzten Teams. Auf der Baustelle am Koppenkarstein kommt zusätzlich erschwerend hinzu, dass Leitungsbauten von Materialseilbahnen sowie nur in sehr geringer Anzahl verfügbare Landeplätze und rasch wechselnde Witterungsverhältnisse durch Nebel und dichte Wolken die uneingeschränkte Flugdurchführung beeinträchtigen. Ein permanent auf der Baustelle befindlicher Flugretter informiert den Piloten laufend über die aktuelle Wettersituation. Das ist für den Piloten die Basis seiner Beurteilung, ob ein Anflug überhaupt möglich ist.

Glück ab – gut Land

Mit mehr als 5.000 Flugstunden ist Vizeleutnant Michael Waclena aus Weng im Gesäuse einer der erfahrensten Piloten von der Mehrzweckhubschrauberstaffel Aigen im Ennstal. Seit Baubeginn ist er eine Woche lang täglich mehrmals diese hochalpine Baustelle angeflogen. Über die Herausforderung dieser Flugaufträge sagt der routinierte Pilot: „Trotz meiner langjährigen Flugerfahrung ist kein einziger dieser Flüge ein Routineauftrag. Nur eine detaillierte Flugvorbereitung und das Zusammenwirken des gesamten Teams machen solche Einsätze bewältigbar. Jeder Anflug ist in seiner Durchführung einzigartig“.

Investition für die Zukunft und Sicherheit des militärischen Flugverkehrs

Die neue Stromleitung gewährleistet nach Fertigstellung eine autarke, permanente Stromversorgung dieser Netzfunkstelle des Österreichischen Bundesheeres auf dem Koppenkarstein.  Die Bauzeit ist vorerst mindestens auf ein Monat geplant, der Baufortschritt ist jedoch in einer Höhe von beinahe 3000 Meter sehr witterungsabhängig. Ohne den Einsatz der hochgebirgstauglichen Bundesheer-Hubschrauber "Alouette III“ wäre die Abwicklung des geplanten Bauvorhabens nicht möglich.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark

Auf einer Höhe von 2.836 Metern arbeitet die Netzfunkstelle am Koppenkarstein.

Auf einer Höhe von 2.836 Metern arbeitet die Netzfunkstelle am Koppenkarstein.

Eine Alouette III fliegt benötigtes Baumaterial auf die Baustelle.

Eine Alouette III fliegt benötigtes Baumaterial auf die Baustelle.

Nur die Alouette III bewältigt in dieser Höhenlage die erforderlichen Lufttransporte.

Nur die Alouette III bewältigt in dieser Höhenlage die erforderlichen Lufttransporte.

Trotz eingeschränkter Sichtverhältnisse wird das Materialpaket punktgenau angelandet.

Trotz eingeschränkter Sichtverhältnisse wird das Materialpaket punktgenau angelandet.

Vizeleutnant Michael Waclena fliegt mit großem Respekt jeden einzelnen Flugauftrag in dieser Höhe.

Vizeleutnant Michael Waclena fliegt mit großem Respekt jeden einzelnen Flugauftrag in dieser Höhe.

Die neue Stromversorgung bewirkt eine Leistungssteigerung für die Netzfunkstelle am Koppenkarstein.

Die neue Stromversorgung bewirkt eine Leistungssteigerung für die Netzfunkstelle am Koppenkarstein.

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