Bundesheer übernimmt tragende Rolle im Transport der Flüchtlinge durch Österreich
Wien, 12. September 2015 - Nach den großen Flüchtlingswellen der vergangene Tage übernimmt das Österreichische Bundesheer die führende Rolle beim Transportmanagement: Spezialisten des Bundesheeres koordinieren dabei den Fuhrpark und stimmen zugleich den Straßen- mit dem Schienenverkehr ab. Bei den Österreichischen Bundesbahnen sind bereits Verbindungsoffiziere eingesetzt.
Hohes Know-How im Logistikbereich
"Die Streitkräfte verfügen über ein hohes Know-How im Logistikbereich. Komplexe Logistikaufgaben sind für uns nichts außergewöhnliches, da wir dies tagtäglich durchführen. Sei es der Personentransport oder der von Gerät und Ausrüstung - in jedem Einsatz der letzten 50 Jahre waren diese Aufgaben eine wesentliche Komponente", so Generalstabschef Othmar Commenda.
Die Busse haben je bis zu 60 Plätze und machen Dienst im Pendelverkehr, vor allem zwischen Nickelsdorf und den Wiener Bahnhöfen. Mittlerweile werden bis zu 1.300 Personen gleichzeitig befördert, 21 Busse stehen dazu bereit. Seit Freitag wurden rund 5.000 Personen transportiert.
150 Soldaten im Einsatz
Zudem hält das Bundesheer auch weiterhin Lkw bereit - etwa für den Transport von Material wie 300 Feldbetten für die Zelte, die man gestern, Freitag, in Nickelsdorf aufgebaut hat. Die Wagen können im Fall des Falles aber ebenfalls für die Personenbeförderung eingesetzt werden. Insgesamt standen am Samstag über 150 Personen im Einsatz, darunter ein Pionierzug im Burgenland. Auch bei der Essens- und Kleiderausgabe in der Nova-Rock-Halle helfen die Soldaten.
Verteidigungsminister Gerald Klug betonte einmal mehr die Einsatzbereitschaft des Bundesheeres: "Die außergewöhnliche Situation erfordert rasche und sofort wirksame Maßnahmen. Das Bundesheer hilft, wo es gebraucht wird. Bei der Koordinierung der Transporte werden wir professionelle Arbeit leisten."
Hilfe auf Abruf
Das Österreichische Bundesheer hatte bereits am Freitag dem Innenministerium weitere Unterstützungsleistungen angeboten: Transport, Verpflegung für bis zu 4.000 Personen sowie zusätzliche Notunterkünfte für über 1.000 Menschen. "Abgerufen" vom BMI wurde vorerst das Transportangebot.