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Vizeleutnant Richard Knaus: Mit Begeisterung Milizsoldat

Wien, 14. September 2015  - Seit 1978 stellen die Vereinten Nationen mit UNIFIL ("United Nations Interim Force in Lebanon") eine Friedensmission im Libanon. Diese basiert auf den UN-Resolutionen 425,  426 und 1701 und ist eine der ältesten aktiven UNO-Missionen. Seit September 2011 beteiligt sich das Bundesheer mit einer Logistik-und Transporteinheit daran. Mit derzeit 176 Soldaten und mehr als 100 UN-Fahrzeugen unterstützen die Österreicher vor Ort die internationale Truppe, stationiert sind sie im Hauptquartier in Naqura.

Mit Begeisterung Milizsoldat 

Einer der Soldaten, die ihren Dienst im Nahen Osten versehen haben, ist Vizeleutnant Richard Knaus. Der Vater von drei Kindern ist Mitarbeiter der Wiener Linien und vor allem eines: Milizsoldat mit Begeisterung. Auslandserfahrung brachte er schon mit: Zur Jahrtausendwende war er am Golan, zwei Jahre später meldete er sich für die Mission im Kosovo.

"Ich war zuvor auch schon im Kosovo tätig, aber der Einsatz im Libanon war etwas ganz Außergewöhnliches", blickt der 51-jährige Miliz-Unteroffizier zurück. "Das begann schon bei der Ankunft auf dem Flughafen von Beirut. Dann ging es mit dem UN-Fahrzeug quer durchs Land ins Camp. Auf dem Weg sahen wir, wie es im Land zugeht. Not und Elend auf der einen Seite, auf der anderen der große Gegensatz: Superreiche mit Luxusautos."

Herausforderungen im Einsatzgebiet

Zu seiner Tätigkeit im Einsatzgebiet erklärt Knaus: "Ich war ab Anfang Mai 2014 bei den österreichischen Kontingenten AUTCON 5, 6 und 7 dabei. Ich bin gelernter Fernmelder und war auch in diesem Bereich tätig."

Eine der größten Herausforderungen sei der Austausch der Kommunikationsgeräte gewesen, die nach sieben Jahren Dauerbetrieb von der UN erneuert wurden. "Angst hatte ich nie, aber gefährliche Situationen gab es zahlreiche vor Ort", sagt Knaus. Auch, weil er aufgrund seiner Funktion als Kommandounteroffizier und seiner Kenntnisse im Kommunikationsbereich öfters in Beirut gebraucht wurde, um dort an offiziellen diplomatischen und militärischen Veranstaltungen teilzunehmen. Besonders kritisch war die allgemeine Stimmung, als Ende Jänner ein spanischer UN-Soldat im Zuge einer kriegerischen Auseinandersetzung ums Leben kam.

Außergewöhnliche Kameradschaft

Mitte Juli 2015 hieß es Abschied nehmen aus dem Libanon, mit einem "lachenden und einem weinenden Auge". Ersteres, weil er den Einsatz unbeschadet überstanden hat. Letzteres, weil die Kameradschaft vor Ort außergewöhnlich war. Jetzt freut er sich, bei seiner Familie zu sein, über seine zivile Tätigkeit bei den Wiener Linien und natürlich auf seine Funktion als Milizsoldat im Jägerbataillon Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister".

"Gerade das  Jägerbataillon Wien 1 beweist immer wieder, wie es funktionieren kann. Privates  Engagement ist ein sehr großer Erfolgsfaktor und die Triebfeder für das Gelingen der gestellten Aufgaben", so der engagierte Milizsoldat zu den Entwicklungen in der Miliz abschließend.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Wien

Vizeleutnant Richard Knaus, engagierter Milizsoldat des Jägerbataillons Wien 1.

Vizeleutnant Richard Knaus, engagierter Milizsoldat des Jägerbataillons Wien 1.

Im Auslandseinsatz war Knaus auch als Kommandounteroffizier tätig.

Im Auslandseinsatz war Knaus auch als Kommandounteroffizier tätig.

Richard Knaus, r., im Einsatzgebiet der UNIFIL-Truppe.

Richard Knaus, r., im Einsatzgebiet der UNIFIL-Truppe.

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