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Europäisches Trainingsprogramm für Balkanstaaten

Podgorica (Montenegro), 09. Oktober 2015  - "Österreich ist ein konstruktiver und verlässlicher Partner, insbesondere bei der Unterstützung der Westbalkan-Region auf ihrem Weg in die Europäische Union." Mit diesem Worten begann der verteidigungspolitische Direktor des montenegrinischen Verteidigungsministeriums, Ivan Masulovic, seine Begrüßungsrede für den dritten Teil des 9. Trainingsprogramms in Podgorica. Von österreichischer Seite unterstrich der Abteilungsleiter für Militärpolitik Reinhard Trischak die gute Partnerschaft zu Montenegro und seinen Nachbarn.

3 Monate, 3 Module

Die Teilnehmer an diesem Programm durchliefen eine dreimonatige Ausbildung mit eLearning, einem Orientierungskurs in Brüssel und dem abschließenden Reflektionseminar in Podgorica. Im letzten Modul waren die Hauptdarsteller die "Studenten" selbst, die auf Grundlage einer Einführung durch einen Experten verschiedene Themenfelder anhand der SWOT-Analyse (Stärken, Schwächen, Möglichkeiten, Bedrohungen) evaluieren mussten.

Die EU-Außenpolitik auf dem Prüfstand

Das erste Thema beschäftigte sich mit der EU-Außenpolitik anhand der Beispiele Libyen, Syrien und Ukraine. Die ausgewählten Bespiele sollten das schwierige Umfeld der Europäischen Union zeigen. In den Diskussionen zeigten sich klar verschiedene Präferenzen und Zielrichtungen, die ein gemeinsames Vorgehen auch innerhalb der EU-Wertegemeinschaft sehr oft kompliziert machen. Als gemeinsame Empfehlung wurde eine "verstärkte Integration" angeführt sowie auf die "Stärkung der nationalen Souveränität durch gemeinsame Souveränitätswahrnehmung" hingewiesen.

Strategische Partnerschaften und umfassender Ansatz

Fähigkeitenentwicklung, Entscheidungsfindung, strategische Partnerschaften und umfassender Ansatz waren die weiteren Themen, die bei diesem Seminar diskutiert und analysiert wurden. Die Teilnehmer sind allesamt erfahrene Beamte aus den nationalen Verwaltungen, sowohl auf Referenten als auch auf Direktoren- und Botschafterebene. Die verschiedenen beruflichen Hintergründe der Teilnehmer machten die Diskussionen facettenreich und interessant.

EU-weit anerkanntes Zeugnis

Nachdem die Teilnehmer des 9. Trainingsprogramms alle drei Module absolviert hatten, wurde ihnen durch den Kursdirektor Jochen Rehrl ein Zeugnis überreicht. Dieses Zeugnis wurde von der Hohen Beauftragten für die EU-Außenpolitik, Federica Mogherini, unterzeichnet. Es ist in allen 28 EU-Mitgliedstaaten und in den EU-Institutionen anerkannt und wird den Ausgezeichneten bei der weiteren Karriereplanung hilfreich sein.

Jubiläum im nächsten Jahr

Das nächste Jahr wird das Verteidigungsministerium die 10. Durchführung des Trainingsprogramms für die Westbalkan-Partner feiern. Erste Gespräche mit potenziellen Beitragsleistern wurden bereits geführt. Die Europäische Kommission, die die österreichische Ausbildungsinitiative seit 2013 finanziell unterstützt, hat bereits die Fortführung der Kooperation bekannt gegeben. Ungarn und Kroatien werden wie in den vergangen Jahren als EU-Partner die Aktivitäten mitorganisieren.

Ein Bericht der Redaktion Direktion für Sicherheitspolitik

Eröffnung des Seminars durch Ivan Masulovic, Jochen Rehrl und Brigadier Reinhard Trischak, v.l.

Eröffnung des Seminars durch Ivan Masulovic, Jochen Rehrl und Brigadier Reinhard Trischak, v.l.

Erfolgsgeheimnis: Intensive Arbeit in entspannter Atmosphäre.

Erfolgsgeheimnis: Intensive Arbeit in entspannter Atmosphäre.

Gruppenbild der Teilnehmer und Experten.

Gruppenbild der Teilnehmer und Experten.

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