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Bindeglied zwischen Polizei und Bundesheer

Salzburg, 10. November 2015  - Das Bundesheer unterstützt im Assistenzeinsatz die Polizeikräfte des Innenministeriums. Zur Koordination ist in den Einsatzstab der Landespolizeidirektion Salzburg ein Verbindungsoffizier integriert. Dort hat er im polizeilichen Lagezentrum volle Einsicht in die aktuelle Situation und ist direktes Bindeglied zum Militär.

Heute hat Oberstleutnant Johann Gander Dienst. Er hat vor Kurzem von Major Gernot Gierlinger übernommen.

Was ist Ihre Aufgabe als Verbindungsoffizier?

Oberstleutnant Gander: "Der Verbindungsoffizier ist das Bindeglied zwischen dem Einsatzstab der Polizei und jenem des Militärkommandos Salzburg. In dieser Eigenschaft ist er auch verantwortlich für das Lageupdate des Bundesheeres in Salzburg und stellt Beiträge für das gesamtösterreichische Lagebild zur Verfügung."

Warum ist die direkte Einbindung in die Landespolizeidirektion wichtig?

Gander: "Zum einen ist es ein Zeitvorteil, die Einbindung in den Stab ermöglicht direkte Absprachen mit kurzen Meldewegen. Zum anderen kann ich einbringen, wie bestimmte Ziele unter Abstützung auf das Militär erreicht werden können. Sei dies nun im Bereich Transportwesen, Befüllung der Züge, personeller Einsatz von Soldaten oder die Versorgungsabklärung bei Überbelegungen von Quartieren."

Major Gierlinger: "Als Verbindungsoffiziere liefern wir der Polizei auch Planungsgrundlagen, indem wir aktuell sagen können, welche militärischen Ressourcen im Moment und in den nächsten Stunden zur Verfügung stehen."

Wie kann man sich die tägliche Arbeit vorstellen?

Gander: "Der Dienst entspricht unserer Stabsarbeit beim Militär, die wir hier umsetzen können. Es gibt eine Meldesammelstelle und die Führungsgrundgebiete. Das macht die Zusammenarbeit einfach. Wir haben den Vorteil, dass das Bundesheer täglich in einer Stabsstruktur lebt. Bei der Polizei wird diese im Anlassfall gebildet."

Gierlinger: "Wir arbeiten im Schichtbetrieb, sieben Tage die Woche und sind voll in den Polizeistab integriert. Als Verbindungsoffizier habe ich eine Woche Dienst; während des Tages hier in der Landespolizeidirektion, nachts Rufbereitschaft. Der Verbindungsoffizier beobachtet das Lagebild, ist Auge und Ohr des Militärs und trifft bei Bedarf Absprachen zum Einsatz von Unterstützungskräften vor Ort."

Wo waren Sie gefordert?

Gierlinger: "Als vergangene Woche aufgrund des starken Zustroms eine massive Überfüllung der Quartiere drohte, musste ich über unsere Verbindungsoffiziere beim Innenministerium und der Verkehrsleitzentrale steuernd eingreifen. So wurde abgewendet, dass sich die Situation in der Nacht zuspitzen konnte."

Gander: "Gestern musste Kufstein kurzfristig geschlossen werden. Es waren jedoch bereits weitere 1.500 Schutzsuchende unterwegs. Da musste schnell gemeinsam geklärt werden, welche Kapazitäten in Salzburg zur Verfügung stünden. Generell sind Zeitdruck und kurze Vorwarnzeiten die größte Herausforderung."

Militärische Unterstützung ist willkommen

In der Landespolizeidirektion Salzburg ist man laut Chefinspektor Werner Kampner froh, einen militärischen Verbindungsoffizier im Stab zu haben: "Es ist nicht nur ein Zeitvorteil, sondern auch die Kenntnis der militärischen Struktur und wie wir damit gemeinsam etwas erreichen können. Deshalb wird der Bundesheer-Verbindungsoffizier nach Möglichkeit auch in die Lagevorträge für das Innenministerium eingebunden."

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Salzburg

Schichtübergabe: Einweisung des übernehmenden Verbindungsoffiziers.

Schichtübergabe: Einweisung des übernehmenden Verbindungsoffiziers.

Verbindungsoffizier alt und neu (hinten) an der Lagekarte.

Verbindungsoffizier alt und neu (hinten) an der Lagekarte.

Hereinkommende Informationen...

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...werden sofort weitergegeben.

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Im Anlassfall bildet auch die Polizei eine militärische Stabsstruktur.

Im Anlassfall bildet auch die Polizei eine militärische Stabsstruktur.

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