Landesverteidigungsakademie: Symposion zum Thema "Schutz von Zivilpersonen in bewaffneten Konflikten"
Wien, 29. Oktober 2015 - Eine der wichtigsten wissenschaftlichen Veranstaltungen der Landesverteidigungsakademie in diesem Jahr, das "Landesverteidigungsakademie-Symposion", hat das Thema "Schutz von Zivilpersonen in bewaffneten Konflikten" aufgegriffen und interdisziplinär behandelt.
Von 27. bis 29. Oktober wurden völkerrechtliche Hintergründe, bisher gewonnene nationale und internationale Erfahrungen, erkennbare Spannungsfelder sowie die Ableitungen für künftige Beteiligungen von Kontingenten des Bundesheeres an "Peace Operations" formuliert sowie im Plenum präsentiert und diskutiert.
Zusammenarbeit mit Experten
In intensiven Vorarbeiten waren das Thema für das Symposion festgelegt und die zu bearbeitenden Teilbereiche der Thematik definiert worden. Die Forschungsinstitute der Akademie, die inhaltliche Bezüge zu einem der Teilbereiche aufweisen, arbeiteten mit externen Fachleuten zusammen und erstellten Konzeptpapiere. In der Folge wurden mit Wissenschaftlern von Universitäten, Experten der Sicherheitsministerien, von Gebietskörperschaften und Nicht-Regierungs-Organisationen sowie Vertretern der Partnerländer Deutschland und Belgien sechs Arbeitsgruppen gebildet.
Schutz von Zivilpersonen in bewaffneten Konflikten
Der Schutz von Zivilpersonen in bewaffneten Konflikten ist zu einem festen Bestandteil moderner Friedenssicherungseinsätze geworden. Im Rahmen der Vereinten Nationen sind aktuell 98 Prozent des eingesetzten Personals mit dieser Aufgabe konfrontiert. Auch innerhalb der NATO und der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der Europäischen Union gewinnt die Thematik zunehmend an Bedeutung.
Tagtäglich bestätigt sich dies auch in der Erkenntnis, dass der ungeschützte Zivilist von heute mit Sicherheit zum Migranten von morgen wird. Der Bedarf der wissenschaftlichen Aufarbeitung des Themas des Symposions in der Erstellung einer deutschsprachigen Publikation mit einem Glossar, das Begriffssicherheit schaffen wird, ist somit zweifelsfrei gegeben.
Ein Bericht der Redaktion Landesverteidigungsakademie
Fotos zu diesem Artikel
Teilnehmer des Symposions 2015.