Tag der Menschenrechte: Die Garnison Graz gedenkt
Graz, 10. Dezember 2015 - Zum 25. Mal wurde in der Garnison Graz der Internationale Tag der Menschenrechte der Vereinten Nationen begangen. Im sogenannten Gedächtnishain in der Belgier-Kaserne versammelten sich Abordnungen der Truppen und Dienstellen aus der Landeshauptstadt. Seit 2010 ist nachgewiesen, dass in diesem Teil der Kaserne Anfang April 1945 durch GeStaPo und SS mehr als 200 Menschen ermordet und ihre sterblichen Überreste in Bombenkratern verscharrt wurden.
Aktuelles Thema
Der Bürgermeister der "Stadt der Menschenrechte der Vereinten Nationen" Graz, Siegfried Nagl, wies in seiner Ansprache auf die Aktualität der Idee der Menschenrechte hin. Klaus Gartler von der Liga für Menschenrechte sprach unter anderem die aktuelle Flüchtlingslage als Herausforderung an.
Bundesheer trägt zu Menschenwürde und -rechten bei
Militärkommandant Brigadier Heinz Zöllner zählte Beispiele dafür auf, wie das Bundesheer über seinen Auftrag zu Menschenwürde und zur Durchsetzung der Menschenrechte beiträgt.
Das Bundesheer gedenkt der Ereignisse im Dritten Reich jährlich am Tag der Menschenrechte, um die Bewahrung dieser Rechte einzumahnen und so dem Opfer dieser Menschen einen Sinn zu geben.
Kriegsgräberstätte in Kaserne
Der Gedächtnishain, der nach umfassenden Forschungen zu einer Kriegsgräberstätte erklärt wurde, birgt mehr als 70 Todesopfer, die nicht mehr exhumiert werden dürfen. Die nunmehrigen Grabstätten konnten Dank der Auswertung von Luftbildern der US–Luftwaffe aus den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkrieges genau lokalisiert werden. Sie wurden im Gedächtnishain als Kiesbeete markiert.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark
Fotos zu diesem Artikel
V.l.: Bürgermeister Siegfried Nagl, Klaus Gartler von der Liga für Menschenrechte, Militärkommandant Heinz Zöllner.
Abordnungen des Österreichischen Bundesheeres, nehmen an der Gedenkveranstaltung teil.
Die Gedenktafel im Gedächtnishain der Belgier-Kaserne.