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Bilanz: 100 Tage sicherheitspolizeilicher Assistenzeinsatz in Kärnten

Militärkommando Kärnten, 13. Jänner 2016  - Seit mehr als 100 Tagen stehen Soldaten im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz. Ein Anlass, seitens Polizei und Bundesheer auch in Kärnten Bilanz zu ziehen. Der Kärntner Militärkommandant, Brigadier Walter Gitschthaler und die Landespolizeidirektorin von Kärnten, Michaela Kohlweiß, gaben ihre Erkenntnisse im Rahmen eines Pressegespräches im Militärkommando Kärnten bekannt.

Beispielgebende Zusammenarbeit

"Die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Militär in Kärnten ist beispielgebend für ganz Österreich. In dieser herausfordernden Situation ist es notwendig, die verfügbaren Mittel zur Aufrechterhaltung der Sicherheit koordiniert einzusetzen. Jedoch werden wir mit dem vorhandenen Personal auf Dauer bei dieser sicher länger andauernden Bewältigung der Migrationslage nicht das Auslangen finden", so die Landespolizeidirektorin. Brigadier Gitschthaler zieht Bilanz: "Es ist eine schwierige Aufgabe, wir sind gefordert. Es herrscht jedoch ein geordneter und ruhiger Ablauf in der Übernahme der Flüchtlinge. Das Sparen muss aber ein Ende haben, um diese Einsätze auch in Zukunft sicherstellen zu können."

Sicherheitspolizeilicher Assistenzeinsatz in Kärnten

Mit durchschnittlich 250 Soldaten hat das Bundesheer in Kärnten in den vergangenen Monaten die Polizei beim Flüchtlingseinsatz unterstützt. "Wir haben seit Beginn des Assistenzeinsatzes rund 170.000 Migranten von Slowenien übernommen und weitertransportiert, 140.000 Essensportionen zubereitet und zirka 300.000 Kilometer zurückgelegt", erklärt der Militärkommandant. 180 Berufs-, Zeit- und auch 42 Milizsoldaten sowie sieben Soldatinnen unterstützen derzeit die Polizei bei Kontrollen an den Grenzübergängen und bei mobilen Streifen.

Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß fügt hinzu: "Pro Woche werden durchschnittlich 40 bis 50 Personen aufgegriffen beziehungsweise stellten sich bis dato selbst, indem diese eine Polizeiinspektion aufsuchten." Kohlweiß geht auch davon aus, dass der zuletzt geringere Zustrom von Flüchtlingen spätesten ab März wieder stärker werden wird. Zurückweisungen haben bei Zweifel an der Identität einer Person oder wenn sie nicht schon in Slowenien registriert wurden stattgefunden.

Investition in die Sicherheit

"Es erfolgt allgemein ein Umdenken, ein Umdenken dahingehend, dass man in die Sicherheit unserer Republik wieder wird mehr investieren müssen. Und wenn ich Sicherheit sage, meine ich natürlich auch den Bereich Bundesheer. Das heißt, die Kürzungen die uns in den letzten Jahren ereilt haben, werden zu überdenken sein. Wir haben zwar noch 'Luft nach oben', auch wenn sie dort schon sehr dünn ist", betonte Militärkommandant Gitschthaler.

Auch wenn die Arbeit mittlerweile oft im Stillen verläuft, hat sich nicht viel geändert: Busse und Züge mit bis zu 3.000 Flüchtlingen kommen weiterhin fast täglich in Kärnten an. Zwischenfälle konnten durch Polizei und Bundesheer bis dato aber vermieden werden.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Kärnten

Der Kärntner Militärkommandant, Brigadier Walter Gitschthaler und die Landespolizeidirektorin von Kärnten, Michaela Kohlweiß, ziehen Bilanz.

Der Kärntner Militärkommandant, Brigadier Walter Gitschthaler und die Landespolizeidirektorin von Kärnten, Michaela Kohlweiß, ziehen Bilanz.

Kohlweiß: "Polizei und Militär arbeiten sehr gut zusammen."

Kohlweiß: "Polizei und Militär arbeiten sehr gut zusammen."

Gitschthaler: "Es herrscht ein geordneter und ruhiger Ablauf in der Übernahme der Flüchtlinge."

Gitschthaler: "Es herrscht ein geordneter und ruhiger Ablauf in der Übernahme der Flüchtlinge."

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