"Heimvorteil 2016": Bundesheer trainiert in Kärnten
Kärnten, 07. Juni 2016 - Über 550 Soldaten beteiligten sich bei der größten Bundesheer-Übung des Jahres Anfang Juni in Kärnten. Geplant und durchgeführt wurde die Übung "Heimvorteil 2016" von den Pionieren des Pionierbataillons 1, Schwergewicht war die Kampfunterstützung in einem international angelegten Szenario.
"Hotspot" Oberkärnten
"Über 550 Soldaten sind bei dieser Übung im Einsatz, um sich für einen möglichen Ernstfall wie Katastropheneinsätze oder einem Terroranschlag gemeinsam mit den Pionieren vorzubereiten. Die Pioniere sind die 'Speerspitze' des Bundesheeres, da sie bei Katstrophen die Ersten vor Ort sind, um durch Hindernisse zerstörtes Gelände oder Flüsse gangbar zu machen", so Oberst Volkmar Ertl, Kommandant des Pionierbataillons 1 aus Villach. Auf dem Truppenübungsplatz Marwiesen in Feistritz/Paternion wurde als Basislager ein Zeltlager errichtet, wie es bei einem internationalen Einsatz gefordert ist.
Training für den Ernstfall
Die Pioniere wurden bei dieser Übung durch das Jägerbataillon 25 und 26, dem Führungsunterstützungsbataillon 1 sowie zahlreichen Milizsoldaten und der Militärstreife unterstützt. Gemeinsam wurde die Pionier-Kampfunterstützung in der Einsatzart "Angriff" mit dem Übergang in die Einsatzart "Schutz" trainiert und Szenarien aus einem möglichen internationalen Konflikt bewältigt.
Dabei wurde auch in nur 20 Stunden, teilweise wegen dem hohen Wasserstand unter schwierigen Verhältnissen, eine Schwimmbrücke über die Drau errichtet, die mit einer Spannweite von rund 90 Metern bis zu 13 Tonnen belastbar ist. Die "Pionierbrücke 2000" hingegen kann mit einer Spannweite von 40 Metern mit zehn Mann innerhalb von zwei Stunden aufgebaut werden und trägt eine Last von 70 Tonnen.
Zum Einsatz kamen in dieser Übungswoche auch Radpanzer "Pandur", ein Bergepanzer "Greif", mehrere Radlader und Kräne sowie eine 25 Tonnen-Fähre und die modernen Arbeits- und Transportboote.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Kärnten