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Deutschmeister und Garde: Die Zusammenarbeit funktioniert

Wien, 23. Juni 2016  - Von 21. bis 23. Juni übten die Soldaten des Jägerbataillons Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister" in der Maria-Theresien-Kaserne. Instruktoren der Garde unterstützten die Milizsoldaten bei der praktischen Ausbildung. 106 Chargen, Unteroffiziere und Offiziere planten die letzten Feinheiten für ihre Waffenübung im September. Dann wird das Bataillon in voller Stärke mit rund 800 Soldaten trainieren.

Übung ist das halbe Leben

Übung ist das halbe Leben - diesen Spruch haben viele schon von ihren Eltern gehört. Und belächelt. Für Soldaten aber gilt er doppelt, denn ihnen kann gute Ausbildung und Übung das Leben retten. Deshalb schulten Berufssoldaten der Garde ihre Miliz-Kameraden in jenen Techniken, die sie in Zukunft beherrschen müssen.

Die Hauptaufgaben der Milizbataillone - und somit auch des Jägerbataillons Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister"- sind der Schutz kritischer Infrastruktur und der sicherheitspolizeiliche Assistenzeinsatz. Die Ausbildung dafür umfasste vier Kernthemen:

  • Patrouillen in bebautem Gelände,
  • Personen- und Fahrzeugkontrollen an "Check Points"
  • Ordnungseinsatz mit Schutzausrüstung wie Schild und Helm,
  • Schutz wichtiger Gebäude und Einrichtungen.

Kommandoübergabe

Feierlicher Höhepunkt war die Kommandoübergabe am letzten Übungstag. Nach knapp zehn Jahren übertrug Oberstleutnant Michael Blaha die Führung über das Bataillon an seinen Stellvertreter der ersten Stunde, Oberstleutnant Stefan Koroknai.

In diesen Jahren ist viel passiert: Das Bataillon gehörte von Anfang an zu den Milizbataillonen mit dem höchsten Personal- und Ausbildungsstand und übte seit seinem Bestand jedes Jahr. Höhepunkt war die Übung "Netzwerk 2014" in Wien. "Bei dieser Übung haben Wiener Soldaten im Wiener Raum etwas getan, das für die neue Miliz richtungsweisend war", sagte Blaha im Hinblick auf die aktuellen Aufgaben der Milizbataillone. Ihm ist es auch zu verdanken, dass die Tradition und der Korpsgeist der Hoch- und Deutschmeister im Bataillon weiterleben.

Traditionstag

Nach dem offiziellen Ende der Übung war es aber noch nicht vorbei: Der Traditionstag des Bataillons war für viele Kameraden Grund, länger zu bleiben. Die Ansprachen der Ehrengäste hatten an diesem Tag zwei zentrale Themen zum Inhalt: den Tod von Brigadier in Ruhe Josef Herzog und die Kommandoübergabe im Bataillon.

Brigadier Herzog war eine Schlüsselfigur in der Deutschmeisterfamilie. Der ehemalige Kommandant des Landwehrstammregiments 21 "Hoch- und Deutschmeister" gründete vor 30 Jahren den Deutschmeisterbund und war lange Jahre selbst dessen Präsident.

Abt Bruno Platter, Hochmeister des Deutschen Ordens, würdigte Herzog als idealistische und authentische Persönlichkeit. "Er war bemüht, den rechten Weg zu finden und vorauszugehen", sagte Platter in seiner Ansprache. Die heurigen Jubiläen - 320 Jahre Deutschmeisterregiment, 140 Jahre Deutschmeisterplatz und 110 Jahre Deutschmeisterdenkmal - hätten auch ohne Herzog stattgefunden. Dass es so viele Deutschmeister gibt, die diese Jubiläen gemeinsam feiern, das ist sein bleibender Verdienst.

 

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Wien

Trockentraining: Die Soldaten üben den Kampf in bebautem Gelände.

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Dieser Soldat ist mit einem Duellsimulator ausgerüstet. Sein Verhalten kann im Anschluss umfangreich ausgewertet werden.

Dieser Soldat ist mit einem Duellsimulator ausgerüstet. Sein Verhalten kann im Anschluss umfangreich ausgewertet werden.

Am Check Point liegt die Ausrüstung bereit: Stop Sticks, Nagelband, Unterbodenspiegel und Metalldetektor.

Am Check Point liegt die Ausrüstung bereit: Stop Sticks, Nagelband, Unterbodenspiegel und Metalldetektor.

Das Stabspersonal des Bataillons erarbeitet die Rahmenbedingungen für die Übung im September.

Das Stabspersonal des Bataillons erarbeitet die Rahmenbedingungen für die Übung im September.

Ein Instruktor der Garde demonstriert die richtige Grifftechnik für das Schild.

Ein Instruktor der Garde demonstriert die richtige Grifftechnik für das Schild.

Der Umgang mit der Ausrüstung will gelernt sein.

Der Umgang mit der Ausrüstung will gelernt sein.

Oberstleutnant Michael Blaha, l., übernimmt zum letzten Mal die Bataillonsfahne.

Oberstleutnant Michael Blaha, l., übernimmt zum letzten Mal die Bataillonsfahne.

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