Neue Ausgabe: Zeitschrift "Fokus. Analysen & Perspektiven für Österreichs Sicherheit"
Wien, 05. September 2016 - Ende August wurde die zweite Ausgabe der sicherheitspolitischen Zeitschrift "Fokus. Analysen & Perspektiven für Österreichs Sicherheit" durch die Direktion für Sicherheitspolitik veröffentlicht. Thema der zweiten Ausgabe ist "Terrorismus - Angriff auf den Staat". Nationale und internationale Experten beschreiben darin die Grundlagen und besonderen Herausforderungen durch den internationalen Terrorismus. Darüber hinaus werden Antworten auf aktuelle Bedrohungen dargestellt.
Umfassende Landesverteidigung neu denken
Die Umfassende Landesverteidigung ist vor dem Hintergrund des Bedrohungswandels neu zu denken und gesamtstaatlich neu zu organisieren. Aktuell steht nicht die Verteidigung gegen einen konventionell angreifenden militärischen Gegner, sondern die Abwehr von hybriden Angriffen auf Staat, Bevölkerung und deren Lebensgrundlagen im Vordergrund.
Insbesondere können Cyber-Angriffe, Angriffe auf die staatliche Souveränität und eine solidarische Beitragsleistung im Falle eines Angriffs auf einen EU-Staat sowie der transnationale Terrorismus einen Verteidigungsfall begründen.
Einsatz von Streitkräften nach Terroranschlägen
In Europa kamen die Streitkräfte bislang im Terrorfall vor allem zur Unterstützung der zivilen Behörden zum Einsatz. Eine strategisch ausgerichtete Sicherheits- und Verteidigungspolitik darf sich nicht nur an vergangenen Konfliktformen ausrichten, sondern muss in alternativen Zukunftsszenarien denken und planen. Sollte der Terrorismus eine neue Qualität erreichen, muss eine vorausschauende Sicherheitspolitik darüber nachdenken, ob beziehungsweise wann dies einen Fall der militärischen Landesverteidigung auslösen kann.
Sicherheit für die Bevölkerung
Aktuelle Umfragen zeigen deutlich, dass die Bevölkerung besorgt ist und den Terrorismus als Bedrohung wahrnimmt. Aus strategischer Sicht ist daher klar, dass man einem militärisch organisierten Terrorismus in letzter Konsequenz auch mit militärischen Mitteln und militärischen Einsatzverfahren entgegentreten muss.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Direktion für Sicherheitspolitik