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Katastrophenmanagement: Elektronischer Informationsaustausch sorgt für übergreifende Zusammenarbeit

Wien/Graz, 10. März 2017  - Das Sicherheitsforschungsprojekt "INTERPRETER" unterstützt die vernetzte Zusammenarbeit nach Katastrophen in Österreich. Bei dem Projekt im Rahmen der österreichischen Sicherheitsforschung geht es um den elektronischen Informationsaustausch zwischen zivilen und militärischen Leitzentralen sowie Führungsinformationssystemen im Katastrophenschutz. Im Krisenfall kann so auf der Basis eines gemeinsamen Lagebildes die Effektivität und Effizienz der Hilfsmaßnahmen erhöht werden. 

Eine Krisensituation kann durch eine Vielzahl an Ereignissen ausgelöst werden - vom Wintersturm über Cyber-Angriffe bis hin zu einem terroristischen Angriff. Das hat weitreichende Folgen: vom Stromausfall bis hin zu zerstörter Infrastruktur. Österreich ist auf solche Situationen gut vorbereitet. Das Hochwasser im Jahr 2013 hat gezeigt, dass Österreich über eine enorme Kapazität an Hilfskräften verfügt.

Überblick im Katastrophenfall

Besondere Bedeutung kommt dabei der Zusammenarbeit zwischen den zivilen Organisationen, insbesondere den Landeswarnzentralen und Bezirksbehörden, und dem Bundesheer zu. Im vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie geförderten KIRAS-Forschungsprojekt "INTERPRETER", das vom "Austrian Institute of Technology" koordiniert wird, werden neue Technologien für den elektronischen Informationsabgleich erforscht. So haben alle beteiligten Organisationen einen gemeinsamen Blick auf so entscheidende Fragen wie: Wo gibt es Hilfsbedarf? Welche Prioritäten sind zu setzen? Wer verfügt über welche Kapazitäten? 

Zur Verarbeitung der Datenfülle werden vom Bundesheer und den Landeswarnzentralen IT-Systeme eingesetzt. "INTERPRETER" schafft nun die Möglichkeit, Lageinformationen zwischen diesen Systemen elektronisch abzugleichen. Basierend auf dem aktuellen Stand der Forschung wird an einem vollständig automatisierten Datenaustausch zwischen den zivilen und militärischen Informationssystemen geforscht.

Gemeinsames Lagebild

Maßgeblicher Aspekt ist dabei die Konsistenz der Daten und die Möglichkeit der vernetzten Verarbeitung. Im Krisenfall kann so ein gemeinsames Lagebild gepflegt, Schadstelleninformationen synchronisiert und die Effektivität und Effizienz im Kriseneinsatz erhöht werden.

Als Bedarfsträger sind das Verteidigungsministerium und die Landeswarnzentrale Steiermark mit ihren Kompetenzen im Bereich Katastrophenschutz und -hilfe unverzichtbare Projektpartner. Für die technischen Entwicklungen zeichnen neben dem "Austrian Institute of Technology" besonders die Partner Syncpoint GmbH, Frequentis AG und Joanneum Research Forschungsgesellschft mbH verantwortlich.

Zusammenarbeit

Das Institut für empirische Sozialforschung GmbH wird die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung in Prozessen des Krisen- und Katastrophenmanagements analysieren. Die Arbeitsgruppe für Rechtsinformatik an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien wird die mit der Datenvernetzung einhergehenden telekommunikations- und datenschutzrechtlichen Aspekte untersuchen.

Das Verteidigungsministerium ist im Projekt "INTERPRETER" mit der Abteilung Einsatzorientierte Applikationen des Kommandos Führungs­unterstützung & Cyber Defence vertreten. Die Abteilung verfügt über langjährige Erfahrung in der internationalen Zusammenarbeit hinsichtlich der Interoperabilität militärischer Führungsinformationssysteme. Maßgebliche Beiträge für das Projekt werden auch durch das Militärkommando Steiermark erbracht, das für operationelle Anforderungen und die Validierung der Ergebnisse aus Anwendersicht verantwortlich ist.

Ein umfassendes Lagebild erleichtert die Zusammenarbeit im Fall einer Katastrophe.

Ein umfassendes Lagebild erleichtert die Zusammenarbeit im Fall einer Katastrophe.

Gemeinsam werden neue Technologien für den elektronischen Informationsabgleich erforscht.

Gemeinsam werden neue Technologien für den elektronischen Informationsabgleich erforscht.

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