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Technikerinnen aus Leidenschaft

Wien, 26. April 2017  - Zwei Frauen, Technikerinnen von der Lehre bis zur Matura, zwei Ehefrauen und Mütter - und beide sind begeistert von ihrem Beruf beim Bundesheer.

Sophia Siglreithmaier und Nicole Pölleritzer sind gerne bei ihren Funkgeräten und Fahrzeugen: Die eine in der Elektronikwerkstätte und die andere als Systembetreuerin von UNIMOG-Fahrzeugen. Ihre beruflichen Wege haben beide als Technik-Lehrlinge beim Bundesheer begonnen.

Seit der Kindheit an Technik interessiert

Warum es ein technischer Beruf sein musste beantwortet Nicole Pölleritzer mit den Worten: "Ich wollte immer schon wissen, warum etwas funktioniert." Außerdem durften beide schon mit ihren Eltern von klein an daheim mitwerken, ihnen wurde die Technik in die Wiege gelegt.

Sophia Siglreithmaier wollte nach der Hauptschule vorerst nicht mehr die Schulbank drücken. Heute sagt sie darüber: "Schule war damals nichts mehr für mich, ich musste erst reifen." Ihre Kollegin Pölleritzer wollte so schnell wie möglich ihr eigenes Geld verdienen. "Die Schule habe ich dann nachgeholt", meint sie über ihre damalige Entscheidung.

Nach der Lehre in die Praxis

Der Weg der beiden Frauen führte sie nach erfolgreichem Lehrabschluss in die vielfältige Praxis der Werkstätten des Bundesheeres. So war es Siglreithmaiers Aufgabe, Nachtsichtgeräte und Feldstecher zu reparieren - bis auf die letzte Schraube kennt sie diese Geräte.

Nicole Pölleritzers Wunsch war die Kfz-Werkstatt. Dort war es ihre liebste Arbeit, Zylinderkopfdichtungen zu tauschen. "Da ist man zwar einen Tag lang ordentlich schmutzig, aber mir hat das getaugt." Auch die Fehlersuche war für sie immer eine besondere Herausforderung: "Wenn ein Klopfgeräusch im Motor mit höherer Drehzahl immer leiser wird, ist das schon recht ungewöhnlich. Nach zwei Tagen haben wir es dann gefunden - es war die Pleuelstange des fünften Zylinders, die verbogen war."

Weiterbildung und Matura

Die beiden sind in ihrer Ausbildung nicht stehen geblieben. Sie haben sich gleich nach der Lehre weitergebildet. Ob eine zweite Lehre der Kommunikationstechnik und EDV oder Werkmeisterausbildung, ihren Wissensdurst stillten die beiden jungen Frauen nebenbei.

"Es war anstrengend, aber da entscheidet es sich, ob man das wirklich machen will", sagt Pölleritzer heute über diese fordernde Zeit. Die Mühe hat sich gelohnt, denn beide haben mittlerweile die Matura bestanden und können ihre Kenntnisse täglich umsetzen.

"Sind eine gute Partie"

Sophia Siglreithmaier ist mit ihrem Team für die Reparatur von elektronischen Geräten des Bundesheeres zuständig. Jeder der sieben Kollegen der Elektronikwerkstätte des Kommando Logistik in Wien hat sein Spezialgebiet und seine Geräte, die er in- und auswendig kennt. Die Technikerin dazu: "Wir kennen aber auch die jeweils anderen Geräte, damit wir einander helfen können - wir sind eine gute Partie."

Nicole Pölleritzer ist mittlerweile nicht mehr direkt bei ihren Autos in der Werkstätte. Mit ihrem Schritt aus der Werkstatt zunächst in die Arbeitsvorbereitung nahm sie der Werkstatt die "Zettelwirtschaft" ab. "Dadurch konnten sich die Meister noch besser auf ihre Arbeit konzentrieren."

Heute ist sie für alles zuständig, was mit dem UNIMOG U4000 Fahrzeugen zu tun hat. Sie plant und steuert alle Services und kleine Reparaturen. Systembetreuung bedeutet auch die speziellen Werkzeuge, Ersatzteile und Diagnosegeräte zu kaufen. Fehler, die öfter auftreten, analysiert sie und erarbeitet eine Lösung. Stehen spezielle Umbauten an - wie etwa für "Sandviper"-Spezialfahrzeuge - dann unterstützt sie den Projektleiter.

Freude an fordernder Arbeit

Einen typischen Tag gibt es für beide jungen Mütter nicht. Einerseits gibt es bei ihren Kindern immer etwas Neues zu erleben. Dafür nehmen sie sich auch bewusst Zeit und sind Teilzeit-beschäftigt. Andererseits braucht ihre Aufgabe beim Bundesheer täglich neue Lösungswege.

Sophia Siglreithmaier beschreibt ihre tägliche Arbeit: "Bei uns werden nicht nur Platinen getauscht - das machen andere. Wir gehen bis ins Detail und reparieren die Platinen - da gibt es nicht viele, die das können und noch weniger, die das dürfen."

Nicole Pölleritzer ist im Heereslogistikzentrum Wien neben der Betreuung ihrer UNIMOGs auch Ansprechpartner für die etwa 30 Lehrlinge aus neun Lehrberufen. Und da kommen täglich neue Anliegen auf sie zu. "Ich gehe gerne in meine Arbeit, weil sie mir Spaß bereitet und ich eine herausfordernde Tätigkeit habe, bei der es immer etwas Neues zu lernen oder zu entdecken gibt", sagt sie mit einem Lächeln.

Sophia Siglreithmaier repariert ein Nachtsichtgerät.

Sophia Siglreithmaier repariert ein Nachtsichtgerät.

Nicole Pölleritzer in der Werkstatt für Räderfahrzeuge des Heereslogistikzentrums Wien...

Nicole Pölleritzer in der Werkstatt für Räderfahrzeuge des Heereslogistikzentrums Wien...

...und an ihrem derzeitigen Arbeitsplatz.

...und an ihrem derzeitigen Arbeitsplatz.

Pölleritzer mit einem "ihrer" UNIMOGs. Den Bezug zu den Fahrzeugen hat sie sich erhalten.

Pölleritzer mit einem "ihrer" UNIMOGs. Den Bezug zu den Fahrzeugen hat sie sich erhalten.

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