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Dialog in Zeiten der Krise: OSZE-Veranstaltung zum Thema "Militärdoktrinen"

Wien, 05. Mai 2017  - Von 4. bis 5. Mai fand an der Landesverteidigungsakademie in Wien der "Intersessional OSCE Dialogue on Military Doctrines" statt. 160 Teilnehmer aus 45 Staaten waren zu der seitens des Verteidigungsministeriums im Rahmen des österreichischen OSZE-Vorsitzes organisierten Veranstaltung gekommen, um über aktuelle und zukünftige Herausforderungen für die gemeinsame Sicherheit in Europa zu debattieren. 

Krise der europäischen Sicherheitsarchitektur

Brigadier Wosolsobe beschrieb in seiner Einführungsrede die aktuelle Sicherheitssituation in Europa und verwies in diesem Zusammenhang auf die Krise in und um die Ukraine. Um diese schwere Belastung der zwischenstaatlichen Beziehungen auszugleichen, bedürfe es gemeinsamer Anstrengungen und - als Voraussetzung dafür - eines verstärkten Dialoges gerade zwischen Vertretern des Militärs. Dadurch könne dem Risiko einer umfassenden militärischen Konfrontation entgegengewirkt und wiederum Vertrauen zwischen den Staaten geschaffen werden. Zur Erreichung dieses von Brigadier Wosolsobe formulierten Zieles sollte diese Veranstaltung einen Beitrag leisten und der Dialog fortgesetzt werden. 

Hochrangige Gäste und lebhafte Diskussionen

Eröffnet wurde der "Intersessional OSCE Dialogue" durch Brigadier Segur-Cabanac, stellvertretender Kommandant der Landesverteidigungsakademie, Botschafter Zannier, Generalsekretär der OSZE, Botschafter Jandl als Vertreter des österreichischen Vorsitzes sowie durch den russischen Vorsitzenden des Forums für Sicherheitskooperation, Vorobiev. Nach der Eröffnung und einer inhaltlichen Einführung fanden drei Sitzungen statt, die sich mit einem weiten Spektrum sicherheitsrelevanter Thematiken auseinandersetzten. Dazu gehörten Bedrohungsperzeptionen, die Frage nach kooperativen Lösungen von Sicherheitsherausforderungen sowie die Weiterentwicklung von Militärdoktrinen.

Die hochrangig besetzten Panels, in denen sowohl nationalstaatliche Vertreter als auch jene internationaler Organisationen (EU, NATO) teilnahmen, bereiteten mit Präsentationen den Boden für die nachfolgenden Debatten. Grundtenor der Diskussionen zwischen den Teilnehmern war, dass die Thematik der Militärdoktrinen eine ideale Basis bilde, um über gemeinsame und divergierende Einschätzungen der aktuellen Sicherheitslage zu beratschlagen. Die Veranstaltung sei daher ein wichtiger Schritt zur Verringerung von Spannungen und bereite den Weg für kooperative Lösungen unter dem Dach der OSZE.

Strukturierter Dialog

Der "Intersessional OSCE Dialogue" stellt eine Ausweitung des im Rahmen der OSZE neu lancierten Strukturierten Dialoges (SD) auf militärische Thematiken dar. Basierend auf der Hamburger Ministerratserklärung "Von Lissabon nach Hamburg" setzt sich der Dialog das Ziel, Rüstungskontrolle sowie Vertrauens- und Sicherheitsbildung in Europa weiterzuentwickeln und verstärkt an die militärischen Rahmenbedingungen des 21. Jahrhunderts anzupassen.

Kooperative Sicherheitsbildung

Die Veranstaltung ist eine von sieben vom Verteidigungsministerium initiierten Sonderveranstaltungen im Zuge des österreichischen Vorsitzes der OSZE im Jahr 2017, mit denen die kooperative Sicherheitsbildung vorangetrieben werden soll - gerade in Zeiten eines schwierigen sicherheitspolitischen Umfeldes.

160 Teilnehmer diskutierten an der Landesverteidigungsakademie über Europas Sicherheit.

160 Teilnehmer diskutierten an der Landesverteidigungsakademie über Europas Sicherheit.

Brigadier Segur-Cabanac, stellvertretender Kommandant der Landesverteidigungsakademie.

Brigadier Segur-Cabanac, stellvertretender Kommandant der Landesverteidigungsakademie.

OSZE-Generalsekretär Zannier, m., eröffnete die Veranstaltung.

OSZE-Generalsekretär Zannier, m., eröffnete die Veranstaltung.

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