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Schutz & Hilfe im Gebirge

Oberfeld, 03. März 2004  - Fünfzig Jahre sind es nunmehr her, daß sich zur Osterzeit am Dachstein jene Bergtragödie ereignet hat, der dreizehn Schüler aus Deutschland zum Opfer gefallen sind. Fast zweihundert Bergretter waren damals dreiundvierzig Tage hindurch im Einsatz im Schnee und Eis, um die in einem Schneesturm vom Weg abgekommenen und dabei erfrorenen Jugendlichen zu bergen. Das "Heilbronner Kreuz" erinnert heute noch an dieses Drama.

Am Wochenende haben Soldaten des Bundesheeres, Gendarmerie, Bergrettung und eine Hundestaffel eine Alarmübung veranstaltet, um mit modernster Technik und Ausrüstung sowie einer neuen Einsatztaktik Menschenleben im Hochgebirge zu retten. Die Übungsannahme legte einen Bergunfall ähnlich der "1954-er"- Tragödie zugrunde.

175 Männer/Frauen der Rettungsorganisationen, unter Leitung von Oberstleutnant Reinhard Guggenberger vom Militärkommando OÖ, arbeiteten sich bei schlechter Sicht und Schneetreiben vom Alpinstützpunkt Dachstein-Oberfeld aus zur angenommenen Unglücksstelle im Bereich des Niederen Rumpler. Erstmals bei einem solchen Großeinsatz benützten Bundesheer und Gendarmerie das von der Bergrettung verwendete GPS-Ortungssystem gemeinsam und taktisch koordiniert. Erfolgreich - wie das Ergebnis aufweist.

Siebenunddreißig Minuten nach Alarmierung waren die Einsatzkräfte vor Ort und kurze Zeit später konnte das erste (Übungs)-Lawinenopfer geborgen werden! Hierbei zeigte sich auch die reibungslose und professionelle Zusammenarbeit der Helfer mit-und-untereinander: Jeder Handgriff beim Einsatz der Lawinensonden, beim Bergen und der Ersten-Hilfe-Leistung mußte gleich beim erstenmal sitzen.

Oberstleutnant Walter Hölzl, der Alpinreferent des Landesgendarmeriekommandos war mit den Leistungen seiner Alpinen Einsatzgruppe ebenso zufrieden wie Alfred Höll, der Leiter der Bergrettung Obertraun mit seiner Mannschaft. Die Taktik mit dem GPS Ortungssystem verringerte langwieriges Suchen und schränkte den Unglücksort wesentlich ein.

Detail am Rande: Die eingesetzten Soldaten des Lawineneinsatzzuges des Jägerbataillon 15 aus Freistadt waren bis zur Vorwoche noch im Assistenzeinsatz an der burgenländisch-ungarischen Grenze. Bei der Einsatzübung am Dachstein zeigten sie sich nochmals besonders engagiert. Mit "Wir wissen, was dabei auf dem Spiel steht!" begründeten sie ihre Motivation beim Retten und Bergen, und zeigten dabei dieselbe Professionalität wie die übrigen Retter.

Ein Bericht der Redaktion Abteilung Kommunikation

Feinsondieren mit Lawinensonden.

Feinsondieren mit Lawinensonden.

Vorsichtiges Ausgraben...

Vorsichtiges Ausgraben...

...und Abtransport des Verschütteten.

...und Abtransport des Verschütteten.

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