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"10 Jahre Kyrill - 10 Jahre Assistenzeinsatz des Bundesheeres" - Ein Rückblick auf den damaligen Einsatz

Gemeinde Wildalpen, 07. Juni 2017  - Im Jänner 2007 verursachte der Orkan "Kyrill" in der Obersteiermark große Schäden. Die Forstverwaltung Wildalpen der Stadt Wien war von diesem Elementarereignis besonders stark betroffen. Der Orkan hatte damals im Einzugsgebiet der Schreierklammquelle, eine der wichtigsten Quellen der 2. Wiener Hochquellenleitung, auf einem Gebiet von etwa 20 Hektar den kompletten Baumbestand zerstört.

In den Rinden der umgestürzten Bäume drohte sich der Borkenkäfer namens "Buchdrucker" auszubreiten. Um eine Massenvermehrung des Käfers zu vermeiden, wurden die Stämme der schadhaften Bäume durch Soldaten des Bundesheeres in einem zwei Monate dauernden Assistenzeinsatz entrindet.

Unter dem Motto " 10 Jahre Kyrill - 10 Jahre Assistenzeinsatz des Bundesheeres" luden der Forstdirektor der Stadt Wien und Leiter der Abteilung Forst- und Landwirtschaftsbetrieb, Andreas Januskovecz, und der Wiener Militärkommandant Kurt Wagner die an dem Einsatz beteiligten Soldaten und Forstarbeiter zu einer Exkursion in das Einsatzgebiet ein. Die Einsatzkräfte konnten auf die damaligen Ereignisse zurückblicken und sich von der Nachhaltigkeit der Arbeit persönlich überzeugen.

Forstdirektor Januskovecz erörterte die Notwendigkeit dieses Einsatzes. Die Pioniersoldaten aus Salzburg, Kärnten, Steiermark, Niederösterreich und der Baupionierzug des Militärkommandos Wien entrindeten damals gemeinsam mit den Forstarbeitern der Magistratsabteilung 49 ungefähr 10.000 schadhafte Bäume.

Hätte der Borkenkäfer auch die gesunden Bäume befallen, wäre die Schadstelle unaufhaltsam größer geworden und Erdrutsche und Boden-Erosion hätten langfristige Schäden verursacht. "Kein ziviles Unternehmen wäre in der Lage gewesen, den Einsatz in dieser Form und in diesem Gelände zu bewältigen. Nur durch den Einsatz des Bundesheeres und durch die hohe Leistungsbereitschaft der eingesetzten Soldaten konnte die Qualität des Trinkwassers langfristig geschützt werden", so Forstdirektor Januskovecz.

Bei einer Begehung des ehemaligen Einsatzgebietes wurden nochmals die Chronologie der Ereignisse sowie die Komplexität des Einsatzes reflektiert. Aufgrund nicht vorhandener Straßen mussten die Soldaten einen 45-minütigen Fußmarsch bewältigen, um in das Gebiet zu gelangen. Für wetterbedingte Notfälle und als Lagerungsmöglichkeit wurde auf 1.600 Metern Seehöhe ein Containerdorf errichtet. In einem wöchentlichen Hubschrauber-Transport wurden Trinkwasser, Nutzwasser, Betriebsmittel und Ersatzteile ins alpine Gelände geflogen.

Brigadier Wagner lobte die logistische Leistung. "Der Einsatz zeigte die hervorragende Kooperation und Koordination zwischen der Stadt Wien und dem Militärkommando Wien. Als einsatzführendes Kommando pflegen wir sehr engen Kontakt zu den Institutionen der Bundeshauptstadt und sind somit jederzeit für den möglichen Einsatzfall bereit", so der Wiener Militärkommandant.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Wien

Rückblick auf die damaligen Ereignisse im Einsatzgebiet.

Rückblick auf die damaligen Ereignisse im Einsatzgebiet.

Mit einem "Alouette"-Hubschrauber...

Mit einem "Alouette"-Hubschrauber...

...wurde das Schadensgebiet erkundet.

...wurde das Schadensgebiet erkundet.

Forstdirektor Januskovecz reflektierte die Komplexität des Einsatzes.

Forstdirektor Januskovecz reflektierte die Komplexität des Einsatzes.

Eine Zeitreise in Bildern - Als Zeichen der guten Zusammenarbeit.

Eine Zeitreise in Bildern - Als Zeichen der guten Zusammenarbeit.

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