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Die integrierte Sprachausbildung am 8. Militärdiplomatischen Vorbereitungslehrgang

Wien, 14. Juni 2017  - Im Oktober 2016 begann die Sprachausbildung am 8. Militärdiplomatischen Vorbereitungslehrgang mit zunächst vier Teilnehmern, die im Laufe der Ausbildung auf sieben Teilnehmer aufgestockt wurde. Die im Juni abgeschlossene Sprachausbildung dient vor allem dazu, dem militärdiplomatischen Personal ein praxisorientiertes Werkzeug in die Hand zu geben, um sich den täglichen Anforderungen im Akkreditierungsland erfolgreich stellen zu können.

Anforderungen an das militärdiplomatische Personal

Das Curriculum des Vorbereitungslehrganges beschreibt in seiner Präambel, was Bedienstete zu erwarten haben, sollten sie sich für den militärdiplomatischen Dienst entschieden haben. Als "Augen, Ohren und Stimme des Österreichischen Bundesheeres" im Ausland ist es neben der Fähigkeit zur strategischen Lagebeurteilung bzw. sicherheitspolitischen Beratung, von besonderer Wichtigkeit, formelle und informelle Netzwerke zu errichten sowie zu erhalten. Diese Netzwerke dienen zur Informationsgewinnung und bilden somit die Basis für die wichtigsten attachédienstlichen Schlüsselaktivitäten.

Neben der Tätigkeit der Verteidigungsattachés bzw. deren Stellvertreter darf auch die Position des Attchéunteroffiziers nicht vergessen werden, der sich besonders um die alltäglichen Bedürfnisse einer militärdiplomatischen Dienststelle zu kümmern hat. Beispielsweise können hier bereits Terminabsprachen mit lokalen Instandhaltungsfirmen zu einem Hindernis bzw. zu einem Sprachkonflikt führen, wenn man die Landessprache nicht zumindest in Grundzügen beherrscht.

Sprachausbildung am Sprachinstitut des Bundesheeres

Da ein Teil des vorgesehenen militärdiplomatischen Personals noch in einem anderen Land Dienst versah und gleich direkt in die neue Verwendung übergeleitet wurde, beschränkte sich die Ausbildung auf folgende Akkreditierungsländer bzw. Funktionen:

  • USA:Verteidigungsattaché und beigeordneter Verteidigungsattaché in den Sprachen Spanisch und Portugiesisch (Zweitsprache),
  • Israel: Verteidigungsattaché in Hebräisch,
  • China: beigeordneter Verteidigungsattaché in Chinesisch,
  • Frankreich: Attchéunteroffizier in Französisch,
  • Türkei: Attchéunteroffizier in Türkisch,
  • Russland: Attchéunteroffizier in Russisch.

Die Sprachausbildung fand bis Juni 2017 zur Gänze am Sprachinstitut des Bundesheeres statt. Sie wurde sowohl in Form von Sprachblöcken (3 bis 5 Tage) als auch als fortlaufende Variante (1 Tag pro Woche) durchgeführt. In dieser Zeit leistete das Sprachpersonal des Instituts mit Unterstützung durch externe Sprachlehrer etwa 1.110 Unterrichtseinheiten. Je nach bereits vorhandener Leistungsstufe ging es um Ausbildungsinhalte wie dem Sprachgebrauch in Konversationssituationen, den beruflichen und zivilen Alltag betreffend, um militärische Bereiche (Aufbau und Organisation der Streitkräfte des Akkreditierungslandes, Militärkultur, Führungssysteme, Waffensysteme, Streitkräftereformen, etc.) sowie um den großen Bereich der "Interkulturellen Kompetenz".

Die Teilnehmer an der integrierten Sprachausbildung erhielten somit sowohl in sprachlicher als auch in kultureller Hinsicht ein stabiles Grundgerüst, um für ihre zukünftigen Aufgaben gewappnet zu sein. Sie können nun ihre Kenntnisse sofort anwenden sowie durch gezielte Fortbildungsmaßnahmen im Zielland weiter vertiefen.

Ein Bericht der Redaktion Landesverteidigungsakademie

Generalmajor Jürgen Ortner beim Training seiner Spanisch-Konversationsfähigkeiten.

Generalmajor Jürgen Ortner beim Training seiner Spanisch-Konversationsfähigkeiten.

Mit der Vertiefung der Grammatik wurden die Chinesisch-Kenntnisse von Oberstleutnant Friedrich Scheiter gefestigt.

Mit der Vertiefung der Grammatik wurden die Chinesisch-Kenntnisse von Oberstleutnant Friedrich Scheiter gefestigt.

Die Teilnehmer mit ihren Unterrichtenden und dem Leiter des Sprachinstitutes, Oberst Thomas Fronek.

Die Teilnehmer mit ihren Unterrichtenden und dem Leiter des Sprachinstitutes, Oberst Thomas Fronek.

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